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BBB schließt Kinderstation

Von FashionUnited

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Die Berliner Modemesse Bread & Butter wird im kommenden Januar wohl ohne eigene Plattform für Kindermode ins Rennen um die Gunst des internationalen Fachpublikums gehen müssen. Nachdem das neue Ausstellungskonzept namens

„Kids Camp“ erst im Sommer 2010 gestartet worden war, und mit seiner Mischung aus Produktpräsentation und Circus-Entertainment durchaus Beachtung fand, wird das ambitionierte Projekt nun bereits wieder eingestampft. Der Grund: zu wenig Resonanz seitens der Unternehmen.

Die Anmeldungen für die kommende Winterausgabe der Bread & Butter scheinen sich im Kids-Bereich sehr in Grenzen gehalten zu haben. 45 waren es zur Premiere im Sommer 2010, nur 40 davon wollten wiederkommen oder haben sich neu angemeldet. Grund genug für die Organisatoren, die Plattform einzustampfen. Obwohl noch mit „late entry“ Anmeldungen gerechnet werden könne, werde die Zeit zu knapp, die notwendigen internationalen Einkäufer zu motivieren und zu mobilisieren, das Kids Camp in Berlin zu besuchen, so die Veranstalter von der Bread & Butter GmbH. Daher könn zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr davon ausgegangen werden, eine den Ansprüchen der Kidswear Branche und der Messe entsprechende, starke Veranstaltung im Januar 2011 realisieren zu können.

Trotzdem will Messechef Karl-Heinz Müller seine Vision von einer Kidswear-Plattform mit internationalem Format noch nicht ganz aufgeben. Schließlich seien die bestehenden Kidswear-Messen lediglich von nationaler bzw. regionaler Bedeutung, ohne einen starken Infotainment Part. „Ich glaube, es ist höchste Zeit für etwas Neues, etwas wirklich Internationales, etwas, was das Angenehme im hohen Maße mit dem Nützlichen verbindet,“ so Müller in der ihm eigenen, kryptisch-visionären Ausdrucksweise. Für ihn ist zumindest klar: „Trotz unserer Absage für die Januarveranstaltung 2011 möchte ich das Thema Kidswear nicht ad acta legen - ich möchte weiter daran arbeiten, denn ich glaube weiterhin an das Projekt.“

Immerhin gesteht der Messechef sich und der Öffentlichkeit gegenüber ein, beim bestehenden Kids-Camp-Konzept etwas daneben gegriffen zuhaben. Ihm seien „gravierende Fehler unterlaufen“, so Müller ungewohnt kleinlaut. „Beispielsweise darf ich die Überschneidung unseres Termins mit der Pitti Bimbo, der noch größten Kidswear-Messe in Europa, nicht ignorieren, sie ist der Kick off in die neue Saison.“ Ebenso müssten Preisgestaltung, Terminierung und Veranstaltungsort und -art neu überdacht werden. „Dennoch“ – und da kommt der allseits bekannte Müllersche Duktus doch wieder durch – „ habe ich aus vielen Gesprächen mit Kidswear-Profis erfahren, dass in der Branche, bei den Marken und den Einzelhändlern große Unzufriedenheit zum Thema Messen vorherrscht.“ Daher sein Fazit: „Ich traue uns zu, in enger Zusammenarbeit mit der Kidswear-Branche eine Lösung herbeiführen zu können. Die Kidswear-Branche braucht eine starke Plattform in Mitteleuropa, nach dem Muster der Bread & Butter Berlin.“

Und Müller wäre nicht Müller, wenn er neben einer schlechten nicht doch noch eine viel bessere Nachricht zu verkünden hätte. „Wir werden Ende November bzw. Anfang Dezember 2010 in Berlin im Rahmen einer Convention das überarbeitete Konzept vorstellen. Dazu wollen wir die infrage kommenden Kidswear Marken, Agenturen, Einzelhändler und die Fachpresse einladen.“ Ziel sei es, möglichst viele Meinungen aus der Branche zu hören, um diese in das Projekt mit einfließen lassen zu können. „Wir werden den Termin in Kürze bekanntgeben und die Einladungen aussprechen“ so Müller. Es is also gut möglich, dass die Bread & Butter bereits zum Sommer 2011 wieder mit einem eigenen Kindermode-Segment an den Start geht.

Foto: Bread & Butter

Bread and Butter
Bread Butter