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BBB soll nun doch Fachmesse bleiben

Von FashionUnited

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Karl-Heinz Müller, Chef des Berliner Messeschwergewichts Bread & Butter, ist ein Medienprofi. Er weiß genau wie man Kommunikationsanlässe schafft, auch dann, wenn gar keine Messe stattfindet. In den Zeiten zwischen den Messen bringt sich Müller immer

wieder gerne mit markigen Worten zu Lage der Branche oder aber abenteuerlichen Vorschlägen zur Zukunft der Bread & Butter ins Gespräch. Mal wird diskutiert, ob die Messe erneut den Standort wechselt und ins Ausland abwandert, mal wird gleich das ganze Messeformat auf den Prüfstand gestellt. Zuletzt hatte Müller im vergangenen Dezember angekündigt, die Bread & Butter künftig zweiteilen zu wollen: drei Tage für Fachbesucher, zwei für die Öffentlichkeit.

Anscheinend

hat dieser Vorschlag die gesamte Modebranche in Aufruhr versetzt. Ein Umstand, den Karl-Heinz Müller eigentlich genießt, vor allem dann, wenn er selbst Gegenstand der Aufregung ist. Diesmal scheint der umtriebige Geschäftsmann jedoch anscheinend zu weit gegangen zu sein. Die potentiellen Aussteller sahen sich plötzlich mit einem Messeformat konfrontiert, das sie nicht nur organisatorisch vor große Herausforderungen stellt, sondern auch mit hohen Zusatzkosten verbunden ist. Die Folge: Aussteller winkten ab, waren nicht interessiert und drohten, in Scharen abzuspringen.

Zu hoher Aufwand für Aussteller

Nun rudert Müller zurück und lässt verlauten, die sogenannten „Public Days“, die erstmals zur kommenden Sommerausgabe der Bread & Butter stattfinden sollten, würden abgesagt. „Es bleibt unser Anliegen, unseren Ausstellern und Einkäufern eine ideale moderne Plattform zur Kommunikation und für Geschäftsabschlüsse bereitzustellen. Gerade im Anbetracht des erfolgreichen Januar-Events gelangten wir zu der Überzeugung, unseren bisherigen Weg unbeirrt und mutig weitergehen zu wollen.“ Man werde dem Wunsch der Mehrheit unter den Ausstellern entsprechen und die Idee der Public Days nicht weiter verfolgen, so Müller.

Ursprünglich war geplant, die Bread & Butter auf fünf Tage zu verlängern und die Messe dabei an zwei Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Mischung aus Produktpräsentation, Konzerten, Modenschauen und anderen Events sollte die Bread & Butter von einer Orderplattform zu einem „Lifestyle Festival“ machen. Eine Herausforderung, die den meisten Kunden wohl zu groß war. Schließlich hätten diese nicht nur über Nacht ihre gesamte zu präsentierende Kollektion austauschen müssen, sie hätten sich auch noch um ein angemessenes Unterhaltungsprogramm für das breite Publikum bemühen müssen.

Das einzige was nach der Aufregung bleibt ist die Frage, mit welcher Idee Karl-Heinz Müller als nächstes für Aufsehen sorgen wird. Mag diese Art der Eigen-PR auch manchmal etwas nerven, eines ist dem Messe-Macher jedenfalls zu attestieren: ohne ihn wäre die Berliner Modelandschaft sehr viel eintöniger.

Foto: Karl-Heinz Müller/Bread & Butter

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