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Bekleidungsindustrie verzeichnet Exportwachstum

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Von FashionUnited

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Trotz der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise konnte die deutsche Bekleidungsindustrie im Jahr 2008 ihr Exportvolumen leicht steigern. Dabei profitierte die Branche von starken Zuwächsen im ersten Halbjahr. In den letzten Monaten des Jahres musste sie aber angesichts

der sich rapide verschlechternden Rahmenbedingungen ebenfalls einen Abwärtstrend erleben.

Die Branchenorganisation GermanFashion Modeverband e.V. teilte am Donnerstag mit, dass deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr Kleidung im Wert von 11,4 Milliarden Euro ins Ausland lieferten. Damit wurde das Vorjahresniveau um ein Prozent übertroffen. Allein in der erste Jahreshälfte steigerte die Branche ihre Exporte um 8 Prozent. „Starke Rückgänge seit Herbst 2008 drückten schließlich das Gesamtergebnis,“ erklärte GermanFashion.

Die einzelnen Absatzregionen entwickelten sich dabei unterschiedlich. So gingen die Exporte in die EU-15-Staaten im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent zurück und erreichten nur noch eine Höhe von 8,4 Milliarden Euro. Als besonders krisenanfällig erwies sich zudem Russland, immerhin der fünftwichtigste ausländische Absatzmarkt für hiesige Unternehmen. Hier machten sich die Wirtschaftsprobleme seit dem vergangenen Herbst so stark bemerkbar, dass die Exporte für das Gesamtjahr um 24 Prozent einbrachen.

Ansonsten blieb Osteuropa aber der wichtigste Wachstumsmarkt: Die Ausfuhren in die zehn Staaten der EU-Osterweiterung wuchsen um 35 Prozent. Dabei stiegen allein die Exporte nach Polen um bemerkenswerte 65 Prozent auf einen Gesamtwert von 678 Millionen Euro. Das Land ist damit der sechstgrößte ausländische Absatzmarkt für die Textilbranche. Auch die Ausfuhren in den asiatisch-pazifischen Raum und den Mittleren Osten übertrafen nach Angaben von GermanFashion das Vorjahresniveau.

Für das laufende Jahr gibt sich der Branchenverband defensiv. Er rechnet derzeit „mit einer weiteren Abschwächung der Ausfuhren“. Positiv wertet er die Tendenz, dass der Export deutscher Konsumgüter sich generell krisenresistenter zeigt, als etwa die Ausfuhren der Automobil- und Maschinenbauindustrie, die zuletzt stark zurückgingen. Außerdem sei auch „der private Konsum in europäischen Märkten überraschend stabil“.

Noch lässt sich aber keine belastbare Prognose formulieren: „Erst der weitere Verlauf dieses Jahres wird zeigen, wie stark die Krise uns in unseren wichtigsten Märkten treffen wird,“ erklärte Thomas Rasch, der Hauptgeschäftsführer von GermanFashion.

Foto: Hugo Boss

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