Benetton-Ergebnis: Grau in Grau
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Besonders schlecht präsentierte sich dabei der italienische Heimatmarkt der Marke, wo Benetton Verluste in gut zweistelliger Höhe hinnehmen musste. Auch im Rest Westeuropas lief es in den letzten sechs Monaten nicht allzu gut, allein auf den neuen Märkten Asiens und Osteuropas konnte der Konzern punkten und durchschnittlich um 5,8 Prozent zulegen. Dies liegt jedoch vor allem darin begründet, dass Benetton hier trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiter kräftig investiert. So eröffneten die Italiener allein in Indien 95 neue Stores, die nun natürlich alle zur allgemeinen Umsatzentwicklung beitragen.
Gott sei dank, mag man da denken, denn in den westlichen Industrienationen kühlte die Nachfrage nach dem kunterbunten Modeallerlei merklich ab. Noch stärker abgekühlt hat sich die Ergebnisentwicklung der Benetton Gruppe. So sank der Bruttogewinn (EBITDA) im Berichtszeitraum um 13,2 Prozent auf 401 Millionen Euro nach 462 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2008. Richtig schmerzhaft wird es jedoch, wenn es um das wirklich Zählbare geht. Der operative Gewinn schrumpfte auf magere 43 Millionen Euro und lag damit 62,8 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes. Entsprechend fiel auch der Gewinn vor Steuern um knapp 60 Prozent auf 37 Millionen Euro.
Immerhin baute das Unternehmen in der Zeit einen Teil seiner Schulden ab. So betrug die Nettoverschuldung zum 30. Juni 2009 679 Millionen Euro und damit elf Millionen Euro weniger als Ende Dezember 2008.
Dies allein würde jedoch nicht reichen, um Benetton für das restliche halbe Jahr allzu große Hoffnungen auf eine Trendwende zu machen. Unternehmensangaben zufolge zieht die Auftragslage für die kommenden Monate wieder leicht an, so dass man sich künftig positivere Resultate erhofft.
Foto: Benetton Group