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Berggruen verteidigt Kaufhof-Offerte

Von FashionUnited

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Um die Warenhauskette Galeria Kaufhof buhlen derzeit mehrere Interessenten. Unter ihnen ist bekanntlich auch Nicolas Berggruen, seit dem Herbst vergangenen Jahres Besitzer des Konkurrenten Karstadt. Beim Kaufhof-Mutterkonzern Metro kam

sein Angebot nicht so gut an – das „Handelsblatt“ berichtete, die Metro-Verantwortlichen zweifelten an Berggruens Finanzierungskonzept. Trotzdem ist er weiterhin optimistisch: „Wir sind der logische Käufer, denn wir können die beiden großen deutschen Warenhausketten unter einem Dach bündeln“, sagte er in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Der

Metro-Konzern bevorzugt derzeit aber die Offerte des österreichischen Immobilieninvestors Signa, der Presseberichten zufolge 2,4 Milliarden Euro für Kaufhof bietet. Der dürfe bereits seit vier Wochen die Bücher des Übernahmekandidaten prüfen und habe daher „einen riesigen zeitlichen Vorsprung“, sagte Berggruen der FAZ. Warum Metro seinen Konkurrenten so bevorzugt, kann der Karstadt-Eigentümer nicht nachvollziehen: „Ich verstehe den gesamten Verkaufsprozess nicht“. Überhaupt überrasche ihn das Interesse der Österreicher angesichts der zu erwartenden Mietrenditen: „Bei den Preisen, die für Kaufhof und seine Immobilien genannt werden, ist das ganze für einen Immobilieninvestor gar nicht mehr besonders spannend“, so Berggruen. „Es sei denn, die Mieten werden nach der Übernahme stark erhöht, oder man nutzt die Häuser anders denn als Kaufhof-Warenhäuser“.

Den Vorteil seines Angebots sieht Berggruen darin, dass er sich zuvorderst für die strategische Weiterentwicklung des operativen Geschäfts der Warenhäuser interessiert – und in der schwierigen deutschen Einzelhandelslandschaft kennt er sich seit der Übernahme von Karstadt aus. Dort sieht er erste Fortschritte: Derzeit wird bei Karstadt ein Vierjahresplan umgesetzt, der das Traditionshaus für die Kunden wieder attraktiver machen soll. Bereits in den ersten neun Monaten sei „wirklich sehr viel erreicht“ worden, sagte Berggruen: „Wir wachsen stärker als der Markt“. Vorstandschef Andrew Jennings mache „einen hervorragenden Job“. Außerdem warb er mit seiner Verlässlichkeit: „Unsere Kunden betreten heute Geschäfte, in die wir in den vergangenen zwölf Monaten schon 80 Millionen Euro investiert haben. Ich habe meine Versprechen gehalten“, betonte er. Nun muss sich zeigen, ob das die Metro-Verantwortlichen vielleicht doch noch überzeugt.

Foto: Metro AG

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