Berlin: Grüne Messen überzeugen
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Die Bedeutung der Messe für die progressive Modewirtschaft machte Dr. Kirsten Brodde, Bloggerin, Autorin und Detox-Kampaignerin von Greenpeace deutlich: „Es ist der Verdienst der beiden Messen Greenshowroom und Ethical Fashion Show Berlin, dass zukunftsorientierte Labels die richtige Plattform finden. Die hier ausstellenden Design-Labels bilden eine Gegenkraft und zugleich ein Modell zur Transformation für die gegenwärtige Modewirtschaft. Sie sind Teil einer Bewegung, die keine schmutzigen Geheimnisse hinsichtlich der Produktionsbedingungen und eingesetzter Chemikalien verstecken müssen. Diesem Markt, der sich hier auf den Messen immer stärker präsentiert, gehört die Zukunft“, sagte Brodde bereits bei der offiziellen Eröffnung am ersten Messetag. Ökologisch und ethisch hergestellte Mode würde am Markt immer sichtbarer werden und auf breites Interesse und Informationsbedürfnis stoßen.
Auch von Seiten der Politik gab es lobende Worte: „Wir sind begeistert von den Produkten, die wir hier gesehen haben. Die innovativen Jeans von Marina Chaboune, der waschbare Anzug von Ben Weide, die in Handy- und Ipad-Hüllen aus Kirgistan von Kancha – das sind nur einige Beispiele. Hier wird eine unglaubliche Bandbreite von innovativen nachhaltigen Konzepten gezeigt. Von Seiten der Politik werden wir alles in die Wege leiten, dass Berlin als Green Fashion Hauptstadt weiter an Bedeutung gewinnt“, so Lisa Paus, die für die Grünen im Bundestag sitzt.
Grüne Mode auch bei Warenhäusern gefragt
In der Tat scheint sich nachhaltige Mode mittlerweile immer stärker in der Bevölkerung zu etablieren. So scheinen zunehmend konventionelle Einkäufer und Vertreter von großen Unternehmen, wie etwa Yoox, P&C, Zalando und Otto das Potenzial der Öko-Messen zu erkennen. Auf den beiden Messen waren sie zumindest zahlreich erschienen und sollen nach Veranstalterinformationen auch eifrig Order-Gespräche mit den ausstellenden Labels geführt haben. „Auf der Ethical Fashion Show Berlin suchen wir nach Kollektionen mit einem leicht verständlichen Design, die preislich attraktiv sind und ökologisch und sozial hergestellt werden. Outfitters of Change ist hierfür ein schönes Beispiel“, sagte Dr. Annette Hempel vom Modehaus Hempel. Auch Annabelle Lanius von Lanius bestätigte: „Dieses Mal sind noch mehr konventionelle Händler hier, die sich unsere Kollektion ansehen und über nachhaltige Mode informieren. Wir haben sehr viele Neukunden am Stand, die Lanius noch nicht kannten. Das ist eine schöne Entwicklung. Wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem Messeverlauf.”Die nächsten Ausgaben der Ethical Fashion Show Berlin und Greenshowroom sollen nach Angaben der Messe Frankfurt vom 8. bis 10. Juli 2014 in Berlin stattfinden.
Foto: Messe Frankfurt