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Berlin hat die meisten Shopping Center

Von FashionUnited

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Wer die deutschen Großstädte in Sachen Mode vor allem mit stylischen Flagship-Stores, Boutiquen und Concept-Shops in Verbindung bringt und zugleich denkt, große Shopping Center sind in erster Linie auf der grünen Wiese zu finden,

sieht sich derzeit eines Besseren belehrt. Die drei größten Metropolen der Republik sind laut einer Studie des Immobilienunternehmens Kemper’s auch die stärksten Standorte für Einkaufzentren.

Deren Zahl steigt unterdessen kontinuierlich, und das in allen Größen und Ausrichtungen. Allein die Mega-Center mit mehr als 10.000 Quadratmetern Nettoverkaufsfläche bringen es deutschlandweit auf eine Gesamtfläche von über acht Millionen Quadratmetern, weitere 310.000 Quadratmeter entfallen auf Einkaufsgalerien der gleichen Größenordnung. Und der Markt scheint auf diesem Gebiet noch längst nicht gesättigt. Bis 2011 werden in beiden Kategorien voraussichtlich rund 1,2 Mio. Quadratmeter zusätzliche Fläche hinzukommen, so die Schätzung der Makler. Dabei ist der Anteil der Center an der gesamten Einzelhandelsfläche in den letzten zehn Jahren bereits um fast zwei auf über sieben Prozent gestiegen.

Die Vorreiterrolle nimmt dabei Berlin ein. Deutschlands Hauptstadt ist mit aktuell über 40 Objekten dieser Art der mit Abstand führende Center-Standort im gesamten Bundesgebiet und verfügt über mehr als zwölf Prozent des gesamten deutschen Centerangebots. Auf 1.000 Einwohner entfallen derzeit 290 Quadratmeter Centerfläche, Tendenz weiter steigend. „Die räumliche Ausdehnung Berlins und die Vielzahl an Teilmärkten mit funktionierender Einzelhandelsstruktur begünstigen Ansiedlungen,“ so Kemper’s. Kein Wunder also, dass sich drei von vier Berliner Bestandsobjekten in Stadtteillagen befinden.

Hamburg folgt mit 17 Objekten und insgesamt 411.000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf Platz zwei der bundesdeutschen Center-Standorte. Aktuell finden sich hier 240 auf diese Art genutzte Quadratmeter pro 1.000 Einwohner. Sechs geplante oder bereits im Bau befindliche Projekte mit insgesamt rund 100.000 Quadratmetern Fläche werden die aktuelle Ausstattung bis 2011jedoch noch weiter ordentlich steigern. Kein Wunder also, dass Hamburg neben Berlin nicht nur mit der größte, sondern auch der aktivste Centermarkt ist.

München komplettiert die Top 3. Mit neun Objekten und insgesamt 251.000 Quadratmetern bleibt die Bayerische Landeshauptstadt nur knapp unter der Marke von 200 Quadratmetern je 1.000 Einwohner. Zudem verfügt München nach Angaben der Immobilienvermittler über die wohl attraktivsten Einkaufsmeilen in Deutschland und kann die Centerflächen daher problemlos verkraften. Dies gelte auch für die in Bau befindlichen Pasing Arkaden, so Kemper’s.

Weitere Top-Standorte für Shopping Center sind Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart, obwohl hier eine eher zurückhaltende Standortpolitik betrieben wird. Stuttgart liegt mit drei Standorten und 110 Quadratmeter je 1.000 Einwohner sogar als einzige Metropole unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Die Immobilienbranche sieht in der Ausbreitung der großen Einkaufszentren natürlich eine Bereicherung für die Innenstädte, und sieht den Bedarf - nicht zuletzt in der Hoffnung auf gewinnbringende Vermittlungsgeschäfte – noch lange nicht gedeckt. Lars Sammann, der bei der Kemper’s-Mutter Jones Lang LaSalle für die Shopping Center zuständig ist, zeigt sich daher bestens gelaunt und konstatiert: Innerstädtische Center werden in den Einkaufsmeilen auch zukünftig an Bedeutung gewinnen,“ wodurch auch die dortigen Mieter „von deren Anziehungskraft profitieren“ könnten – „gerade in Zeiten, in denen an nicht wenigen Standorten die Zukunft der Warenhäuser als Frequenzbringer fraglich ist.“

Foto: City-Galerie Wolfsburg, Deutsche EuroShop

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kemper's jones lang lasalle