Berlin: nicht nur junge Wilde
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Am Donnerstag hatten diese Marken ihren großen Auftritt: Schumacher, Rena Lange, Laurèl und Hugo, die progressive Linie von Hugo Boss, luden zu ihren Modenschauen und zeigten, dass sie kreativ durchaus etwas zu bieten haben. Das galt vor allem für Rena Lange. Dort gab Chefdesigner Karsten Fielitz seinen Ausstand. Es war seine letzte Kollektion für die Münchener Marke, bevor er demnächst von Annick Gorman, der Kreativdirektorin des britischen Damenausstatters L.K.Bennett, abgelöst wird.
Weniger spektakulär ging es bei Schumacher und Laurèl zu. Aber gerade Laurèl, die frühere Zweitlinie von Escada, die sich längst vom Mutterhaus getrennt hat, zeigt, wie verkäufliche, stimmige und gänzlich unpeinliche Anlassmode aussehen kann. Mit klaren, fast schlichten Schnitten, schönen Farben und wirkungsvollen, aber subtilen Glanzeffekten bestückte Designerin Elisabeth Schwaiger ihre mehr als solide Kollektion.
Auch diese Marken gehören inzwischen zur Berliner Fashion Week, auch wenn sie zweimal im Jahr aus Süddeutschland anreisen müssen. Und das nicht nur für ein paar Minuten auf dem Laufsteg. Laurèl zeigt seine Kollektion auch auf der neuen Modemesse Panorama, die den Standort Berlin seit dieser Saison um eine Plattform für das mittelpreisige, volumenstarke Segment bereichert. Der deutsche Mittelstand, der diese Möglichkeit dankbar angenommen hat, ist damit tiefer in der Hauptstadt verwurzelt. Für die hiesige Modebranche bietet das neue Chancen.
www.renalange.com
www.laurel.de
Foto: Rena Lange AW2013/14, ©Mercedes-Benz Fashion.