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Berliner Problembezirk mit Festival auf der Modewoche

Von FashionUnited

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Berlin zeigt sich jung, kreativ, avantgardistisch und schickt sich an, auch international an Gewicht im Kalender der Modewochen zuzunehmen. Bisher konzentrierte sich das Geschehen rund um die Fashion Week hauptsächlich auf die In-Bezirke Mitte und Kreuzberg, in sozial

schwachen Stadtteilen wie Neukölln oder Wedding merkte man kaum etwas vom bunten Treiben rund um den Hackeschen Markt oder das Brandenburger Tor. Doch auch hier zeigt sich die Hauptstadt immer öfter von ihrer kreativen Seite, im Schatten heruntergekommener 70er-Jahre-Sozialbauten entwickelt sich langsam eine bunte, phantasievolle Szene.

Höchste Zeit also, dieser Entwicklung auch nach außen hin Rechnung zu tragen und sich in einem größeren Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO, die vor allem im Wedding etliche Immobilien verwaltet, veranstaltet daher rund um die Berliner Modewoche vom 25. Januar bis zum 10. Februar 2008 ein Mode- und Kunstfestival in der Brunnenstraße, auf dem sich die wachsende Weddinger Kreativ-Szene vorstellen kann. „Wedding Dress“ heißt das 16-tägige Ereignis, das auf 15 Ladenlokale verteilt stattfinden soll. Hier sollen urbanes Design, Streetwear und internationale Kunstprojekte gezeigt werden.

Das Festival „Wedding Dress #2“ werde im Wedding zwei Wochen lang ein ganz neues Bild des Kiezes an der Brunnenstraße entstehen lassen, so die Veranstalter. Und damit diese Belebung nach Veranstaltungsende nicht abrupt beendet ist, werde der Wettbewerb „Create your own Wedding Space“ ausgeschrieben und so nach überzeugenden Shop- oder Installations-Konzepten gesucht. Dazu werden ab sofort Modebrands, Designer, Architekten, Künstler, Gastronomen und andere spannende Projekte aufgefordert sich schnellstens zu bewerben. Die besten Ideen für "Create your own Wedding Space“ werden am Ende des Festivals in einer Ausstellung vorgestellt und durch eine Jury prämiert. 2008 sollen dann rund zehn der Vorschläge für eine temporäre Nutzung mit Unterstützung der DEGEWO realisiert werden.

Das Festival habe das Ziel, die Bandbreite der künftigen Entwicklung des Berliner Stadtteils Wedding erlebbar zu machen, zu inspirieren und den Diskurs mit Planern, Kreativen, Politikern, Architekten und Anwohnern anzuregen, so das Planungskomitee der DEGEWO. Dazu sei während „Wedding Dress #2“ bei einem vielfältigen Programmangebot mit Diskussionsabenden, Performances, Vernissagen und Parties die Möglichkeit gegeben. Die DEGEWO wolle mit Wedding Dress #2 kreatives Potential fördern und vernetzen und so über einen längeren Zeitraum Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung geben. Nicht ganz uneigennützig, denn Wohnungen und Ladenflächen in einem belebten, kreativen und so stärker nachgefragten Umfeld lassen sich nun mal besser und teurer vermieten, als in einer vergessenen, der Trostlosigkeit preisgegebenen Gegend.

Foto: DEGEWO

Berlin Fashion Week
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