Berlins Mitte erhält neues Shopping-Zentrum
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Am vergangenen Freitag stellte die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher gemeinsam mit der beteiligten Investorengruppe Orco die Baupläne vor, die einen modern gestalteten Gebäudekomplex mit vielen Einzelhandelsflächen, Büros und Wohnungen vorsehen. Entworfen wurde das Ganze von dem Architekturbüro Kleihues & Kleihues, das sich im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs gegen die Konkurrenten durchsetzen konnte. Chefarchitekt Jan Kleihues konnte bei den Verantwortlichen mit seinem Mischkonzept am meisten punkten, er setzt auf besonders großzügige Flächenkonzepte in einem recht monumentalen Gesamtkomplex. Etwa 70.000 Quadratmeter Verkaufsfläche sieht der Entwurf des Architekten vor, fast doppelt so viel wie die nahen Potsdamer Platz Arkaden. Allein drei Stockwerke des Gebäudes sind nur für Geschäfte vorgesehen.
250 Millionen Euro soll die Umsetzung der Kleihuesschen Pläne kosten, getragen von der Investorengruppe Orco und dem Land Berlin. Geld, das für die Verantwortlichen gut angelegt zu sein scheint. Man wolle der großen Einkaufs- und Wohntradition am Leipziger Platz gerecht werden und gleichzeitig mit anderen Standorten der Umgebung zumindest mithalten können. Christian Köhler, Geschäftsführer der Orco-Projektentwicklung, kündigte bei der Verkündung der Bebauungspläne bereits an, mit der „Daimler-City“ und dem „Sony-Center“ am Potsdamer Platz ein „attraktives Dreieck“ bilden zu wollen.
Der Baubeginn für das bislang noch namenlose Gebäudekarree ist für das Frühjahr 2009 vorgesehen. Der Vorgänger des neuen Zentrums, das altehrwürdige Kaufhaus Wertheim, wurde 1955 abgerissen, nachdem es im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört worden war. Schon nach seiner Fertigstellung im Jahre 1926 galt Wertheim als Kauftempel der Superlative. Auch damals verfügte das Gebäude über 70.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und galt als größtes Kaufhaus Europas.
Foto: Kleihues & Kleihues