Billabong: neuer Deal und neuer CEO

Das kränkelnde australische Surfwear-Unternehmen Billabong hat noch einmal Hilfe angenommen, diesmal in Form eines Refinanzierungsplans der New Yorker Centerbridge Partners und Oaktree Capital Management mit

Sitz in Los Angeles, die zusammen als C/O Consortium bekannt sind. Erst im Juli hatte Billabong ein Abkommen mit den Finanzinvestoren Altamont Capital Partners und GSO Capital Partners abgeschlossen, dass einen Überbrückungskredit von 294 Millionen Dollar einschloss.

Das neue Abkommen bietet Billabong einen längerfristigen Kredit zu einem niedrigeren Zinssatz, nämlich 360 Million Dollar über sechs Jahre zu einem festen Zinssatz von 11,9 Prozent, verglichen mit den früheren Bedingungen: einer Kreditsumme von 275 Millionen Dollar und einem Zinssatz von 15 Prozent sowie einem 35-Millionen-Dollar-Kredit zu einem Zinssatz von 10 Prozent, beide über fünf Jahre.

Billabong strebt langfristige finanzielle Sicherheit an

Laut einer gestern von der Firma veröffentlichten Stellungnahme erfüllt das neue Abkommen Billabongs “Bedürfnis nach langfristiger Finanzierungssicherheit und einer starken finanziellen Grundlage”. Nach der Ankündigung stieg Billabongs Aktienkurs um 6,7 Prozent auf 0,48 australische Dollar, dem höchsten in zwei Wochen.

Das Surfwear-Unternehmen hat mit Neil Fiske auch einen neuen Geschäftsführer ernannt, der zuletzt als führender Einzelhandelsberater bei der kanadischen Beteiligungsfirma Onex gearbeit hat. Davor war er Geschäftsführer beim US-Outdoorausstatter Eddie Bauer.

‘‘Herr Fiske ist eine in der Branche bewährte und geschätzte Führungskraft, der zu Billabong eine starke Kombination aus Weltklassestrategie und erfolgreicher Abwicklungserfahrung als Geschäftsführer im Einzelhandel und aktiven Outdoorbereich hat”, sagte Billabong in einer Stellungnahme. Das Unternehmen fügte hinzu, dass Fiske nachweisbare Erfolge darin erbracht habe, Unternehmen zu retten, die Schwierigkeiten in stecken.

Das australische Surfwear-Unternehmen war in seiner Glanzzeit 2007 fast 4 Milliarden australische Dollar wert (2,8 Milliarden Euro). Jetzt ist sein Marktwert auf nur 216 Millionen australische Dollar (151,5 Millionen Euro) gefallen. Angesichts der Konkurrenz durch große Ketten und einen Rückgang der Verbraucherausgaben hatte es Billabong nicht leicht und musste seit Mai 2012 – also seit über einem Jahr – regelmäßig Übernahme- und Refinanzierungsangebote bewältigen.