Bodylook demonstriert Stärke
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Aber die Rheinländer lassen sich nicht unterkriegen. Mit einem neuen Konzept, das vier Stilwelten als eigne Lebensbereiche in der Messehalle inszeniert, können die Aussteller ihre Kollektionen in dem für sie passenden Umfeld präsentieren. Überhaupt haben alte Produktkategorien ausgedient. Die Menschen leben entweder in urbanem Umfeld, lieben den landhaus-Stil oder achten auf ökologische, nahhaltige Aspekte. Der moderne Verbraucher wird so auch vom Handel immer öfter in ganze Wohlfühlwelten entführt, aus denen er erst dann wieder herausfindet, wenn er ein Stück davon mit nach Hause nehmen kann.
Ähnlich soll es künftig auch den Messebesuchern der Bodylook ergehen. Die größte der dort dargestellten vier Welten ist nach Angaben der Veranstalter der Bereich „Downtown“, in dem vor allem große, etablierte Marken ihre Kollektionen präsentieren. Ein Konzept, das bereits vor der Premiere am 26. Juli ankommt. 260 Aussteller und Kollektionen aus 18 Ländern sollen auf der Schau zu sehen sein, ihre Teilnahme gilt schon jetzt als gesichert. Ein Grund mehr für die Igedo, mit großem Optimismus in die neue Saison zu gehen. „Die Resonanz, die wir in den vergangenen Monaten national und international mit unserem neuen Konzept erfahren haben, hat uns eindrucksvoll bewiesen: Der Weg ist der richtige für eine zukunftsweisende Veranstaltung mit einem europäischen Anspruch,“ so die Projektleiterin der Bodylook, Angelika Grammozi. Sie verkündet stolz: „In unseren vier neuen Stilwelten haben wir Kollektionen wie Ritratti, Hanro, Calvin Klein, Pin-up Stars oder Andrès Sarda neu beziehungsweise zurück gewinnen können.“
Trotz der aktuellen Wirtschaftskrise und der zunehmenden Verunsicherung bei Handel und Verbrauchern, geht die Igedo Company von einem positiven Signal aus, das die kommende Bodylook der Branche senden wird. „Aktuell ist zwar viel Unruhe im Markt, aber die Qualität der Zusagen zeigt, dass die Entscheider der Industriezentralen hinter der Bodylook stehen,“ so Grammozi weiter. Sie weiß – und schickt damit gleich einen Seitenhieb nach Berlin – dass der Vorteil der Düsseldorfer Wäschemesse vor allem auch ein zeitlicher ist. „Denn erst zu unserem Termin sind die Kollektionen fertig und für den Handel abrufbar.“
In Krisenzeiten wird eben der Wettbewerb der Standorte härter und der Ton zwischen den konkurrierenden Verantwortlichen etwas rauer. Denkt man jedoch über den Rand der Krise hinaus, könnte die deutsche Branche von zwei starken Standorten, die beide ein eigenes Konzept, einen eigenen Stil und etwas Besonderes bieten, nur profitieren. Anstelle sich gegenseitig das Leben schwer zu machen, sollten sich Düsseldorf und Berlin einfach auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und diese vor allem im internationalen Wettbewerb voll ausspielen. So würde der Modestandort Deutschland im Gesamten gestärkt und könnte vielleicht tatsächlich irgendwann wieder an die alte Stärke der 20er Jahre heranreichen.
Die nächste Bodylook findet vom 26. bis 28. Juli 2009 auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Die Berliner Lingerie-Messen 5 elements und Bouduoir finden parallel zur Fashion Week bereits vom 1. bis 3. Juli statt.
Foto: Igedo Company