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Boss Orange: Das Ende der Verspieltheit

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Von FashionUnited

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Am Donnerstag zeigte der Metzinger Modekonzern Hugo Boss die neue Kollektion seiner jungen Linie Boss Orange auf der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin. Und siehe da: Sie hat sich ziemlich verändert. Verantwortlich für die Kehrtwende ist Eyan Allen. Seit November vergangenen

Jahres ist der Brite, der zuvor bereits für die Boss-Zweitlinie Hugo entwarf, neuer Chefdesigner bei Boss Orange. Sein Vorgänger Andrea Cannelloni hatte die Linie zuvor geprägt. Ihr luftig-verspielter Stil ließ kaum erahnen, dass sie zum ansonsten eher kühl daherkommenden Boss-Imperium gehören könnte.

Unter der Regie von Eyan Allen ist sie nun kaum wiederzuerkennen. In der rauen Atmosphäre der Rathenau-Hallen, einem ehemaligen Industriekomplex in Berlin-Oberschöneweide, ließ der noch recht neue Boss-Orange-Designer seine Entwürfe zeigen – zu den Kreationen seines Vorgängers hätte eine blühende Wiese besser gepasst. Allen verzichtete auf alle Flower-Power-Ästhetik und zeigte solide Freizeitkleidung und Denim-Kombinationen. Klare Blockstreifen waren ein die Kollektion durchziehendes Motiv. Teilweise wirkten die präsentierten Entwürfe geradezu rustikal – und einige nahmen sogar Anleihen bei klassischer Streetwear, nicht zuletzt T-Shirts mit dem aufgedruckten Slogan „Orange ist the New Cool“. Da ist jemand entweder sehr selbstbewusst oder ziemlich selbstironisch – oder beides.

In jedem Fall hat Boss Orange nun ein neues Image. Dass bei der Show in Berlin Würstchen und Bier gereicht wurden, passt da ganz gut. Die rauere Richtung der Linie konnte auch nicht verhindern, dass die Show – wie immer wenn Boss eines seiner Label in der Hauptstadt zeigt – das namhafteste internationale Staraufgebot der Fashion Week anzog. Am Laufsteg saßen diesmal unter anderem Adrien Brody und Sienna Miller.

Foto: Mercedes-Benz Fashion Week

Hugo Boss
Mercedes Benz Fashion Week