Boss: Permira setzt Sonderdividende durch
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Auch die regulären Jahresdividenden werden beträchtlich erhöht: Aufsichtsrat und Vorstand wollen der Jahreshauptversammlung, die am 8. Mai stattfinden wird, vorschlagen, die Dividende je Stammaktie von 1,19 Euro auf 1,45 Euro und je Vorzugsaktie von 1,20 Euro auf 1,46 Euro aufzustocken.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Boss-Konzern einen Überschuss in Höhe von 154 Millionen Euro erzielt. Für die geplante Dividendenausschüttung muss sich das Unternehmen nun neu verschulden. Kritiker des Plans hatten befürchtet, dass daher die strategischen Optionen des Konzerns eingeschränkt würden. Permira hatte auf die Zusatzdividende gedrängt, um die Übernahme der Aktienmehrheit bei Boss und dem Mutterkonzern Valentino Fashion Group zu refinanzieren. Auch der Abschied des Vorstandschefs Bruno Sälzer stand Presseberichten zufolge in direktem Zusammenhang mit dieser Auseinandersetzung.
Finanzvorstand Joachim Reinhardt bemühte sich nach dem Aufsichtratsbeschluss vom Dienstag, die Zweifler zu beruhigen: „Die strategische Ausrichtung des Unternehmens bleibt unverändert, Vorstand und Aufsichtsrat stehen nach wie vor hinter der eingeschlagenen Wachstumsstrategie,“ erklärte er. „Auch künftig werden wir unseren Fokus auf die Expansion und die Internationalisierung des Konzerns richten. Mit der Ausschüttung der Sonderdividende beteiligen wir alle Aktionäre am Erfolg von Hugo Boss und verbessern die Kapitalstruktur. Gleichzeitig behält das Unternehmen die finanzielle Flexibilität für anhaltendes organisches Wachstum und Akquisitionen.“
Foto: Hugo Boss