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Bread & Butter: Punktlandung in Tempelhof

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Von FashionUnited

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Wer in der vergangenen Woche zu den Auserwählten zählte und den ersten Auftritt der nach Berlin heimgekehrten Bread & Butter im ehemaligen Flughafen Tempelhof selbst in Augenschein nehmen konnte, wird die Begeisterung von Messechef Karl-Heinz Müller teilen: Es war tatsächlich ein

voller Erfolg. Dass das Wetter mitspielte und die Beach-Party-Atmosphäre der Freiluftareale auf dem früheren Flugfeld ermöglichte, war dabei natürlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Allenthalben war in Berlin zu hören, dass die Messe für Street- und Urbanwear einen wichtigen Impuls für die gesamte Fashion-Week lieferte – was sich nicht zuletzt an den Besucherzahlen in der Stadt ablesen ließ. Offiziellen Umfragen zufolge wurden während der Modewoche 200.000 zusätzliche Übernachtungen registriert, die Hotels waren fast komplett ausgebucht. Ausgerechnet über die Besucherfrequenz der eigenen Veranstaltung mochte Karl-Heinz Müller im Nachhinein aber nicht sprechen: "Unsere absoluten Besucherzahlen werden wir ab sofort nicht mehr veröffentlichen, Besucherrekorde tun nichts zur Sache. Die Qualität unserer Aussteller und Besucher steht an erster Stelle – und daran arbeiten wir zielstrebig weiter," erklärte er. Und diese Qualität habe aufgrund der neuen Einlasskriterien ein "bisher nie erreichtes Niveau" erklommen. Das Besucherprofil sei "durchweg fachrelevant und professionell" gewesen – und darauf kommt es bei einer Fachmesse ja auch letztlich an, egal wie sehr sie sich als große Party zu geben versucht.

Das bestätigten auch die Beteiligten: "Der Einkäufer weiß um die Führungsrolle der Bread & Butter als internationale Leitmesse und um ihre Wichtigkeit als Informations- und Einkaufsquelle. Alle Anwesenden der letzten Veranstaltung erlebten die Kraft und Stärke der Bread & Butter Berlin. Unsere Aussteller und Besucher aus aller Welt waren mit der Veranstaltung durchweg sehr zufrieden, gar euphorisch," betonte Müller.

Ein paar Fakten gaben die Veranstalter dann aber doch bekannt: So zum Beispiel über die Herkunft der Besucher. Mehr als ein Drittel sei aus Deutschland gekommen, darauf folgten Italien mit einem Anteil von 13 Prozent, die Benelux-Länder mit 9 Prozent, Großbritannien mit 7 Prozent sowie Spanier und Portugiesen mit zusammen 5,5 Prozent. Immerhin 6 Prozent der Besucher kamen sogar aus nicht-europäischen Ländern.

Und Karl-Heinz Müller blickt bei aller Freude über die geglückte Rückkehr bereits tatendurstig in die Zukunft – auf die nächste Bread & Butter, die vom 20. bis 22. Januar 2010 stattfinden wird: "Es war die erfolgreichste Bread & Butter aller Zeiten. Wir sind sehr glücklich darüber, wieder in Berlin zu sein. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden, aber wir werden uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen." So werde das Ausstellerportfolio in den bereits festgelegten Areas weiter ausgebaut. "Etliche hochkarätige Marken und Label haben uns ihre Teilnahme für Januar 2010 bereits bestätigt," verriet der Messechef. Bereits in der vergangenen Woche waren insgesamt 567 Brands in Tempelhof vertreten.

Sollte die Bread & Butter – wie auch die Mercedes-Benz Fashion Week, die zuletzt ebenfalls auf Rekordgröße angewachsen war – weiter expandieren, dürfte sich das einzige echte Problem, das bei allem Jubel in der vergangenen Woche in Berlin moniert worden war, noch weiter verschärfen: Der immense Zeitdruck. Neben den beiden Großmessen Bread & Butter und Premium sowie dem dicht gedrängten Schauenreigen der Mercedes-Benz Fashion Week gab es in gerade einmal vier Tagen auch noch diverse kleinere Veranstaltungen und Sonderevents zu sehen. Viele Berlin-Besucher mussten daher Kompromisse machen. „Es war toll aber wir hätten gern mehr davon gesehen,“ war ein verbreiteter Kommentar. So stellt sich die Frage, ob der Zeitplan nicht doch ein wenig gestreckt werden sollte. Während die Bread & Butter ihren nächsten Termin bereits festgelegt hat, ist es nun an IMG, dem Veranstalter der Mercedes-Benz Fashion Week, und der Premium, sich zu positionieren. Vielleicht wird dann aus den vier Berliner Modetagen ja irgendwann wirklich eine Fashion Week im wahrsten Sinne des Wortes.

Foto: Bread & Butter

Bread Butter
Mercedes Benz Fashion Week