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Bread & Butter: Zehn Jahre in Tempelhof

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Von FashionUnited

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Bis gestern war es ein recht offenes Geheimnis, seither ist es offiziell: Die Modemesse Bread & Butter kehrt nach Berlin zurück. Und will dort offenbar sesshaft werden. Gleich für die kommenden zehn Jahre sicherten sich die Veranstalter die Nutzungsrechte in den Gebäuden des

ehemaligen Flughafens Tempelhof.

Einen entsprechenden Mietvertrag unterzeichneten Messechef Karl-Heinz Müller und Sven Lemiss, Geschäftsführer der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), zu deren Portfolio die Tempelhofer Hallen zählen, am Dienstag. Unterstützt wurde das Abkommen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Der Vertrag beinhaltet die Nutzung sämtlicher Hangars, der Haupthalle sowie der Flugvorfeldflächen durch die Messe. Zweimal pro Jahr – für die geplanten Winter- und Sommerveranstaltungen - darf die Bread & Butter künftig die historischen Gebäude für jeweils einen Monat in Beschlag nehmen.

Die erste Bread & Butter in Tempelhof wird den Veranstaltern zufolge bereits im kommenden Sommer vom 1. bis 3. Juli stattfinden. Die Vorbereitungen sollen am 15. Juni beginnen. Diese Terminwahl dürfte für einiges Aufsehen in der Berliner Modelandschaft sorgen, zumal man damit den bisherigen Platzhirschen, der Modemesse Premium (17. bis 19. Juli) und der Mercedes-Benz Fashion Week (16. bis 19. Juli), deutlich zuvor kommen würde. Überhaupt stellt sich die Frage, wie sich die beiden Messeveranstaltungen, deren Portfolios so unterschiedlich nicht sind, miteinander arrangieren werden.

Als Gewinner steht erst einmal der Berliner Senat da, der mit dem Bread & Butter-Coup zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte. Er hat nicht nur die zugkräftige Messe in die Stadt zurück geholt, sondern kann nun gleichzeitig eine nachhaltige Nutzung für das ehemalige Flughafenareal präsentieren, dessen Zukunft zuletzt kontrovers diskutiert worden war. „Ich freue mich, dass wir mit der Bread & Butter eine weltweit führende Modemesse für den Flughafen Tempelhof gewinnen konnten. Das zeigt, welche Strahlkraft dieses einmalige Areal besitzt. Ich bin davon überzeugt, dass mit dem Engagement von Bread & Butter der Start in die Zukunft des ehemaligen Flughafens nunmehr gelungen ist,“ betonte Hausherr Lemiss. Dafür legt sich der Immobilienverwalter, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Landes Berlin, auch mächtig ins Zeug. Vor der ersten Bread & Butter im Sommer wird die BIM die Gebäude den Bedürfnissen der Messe entsprechend umbauen. Geplant sind Maßnahmen, die „Klimatechnik, Elektroinstallationen und Sicherheitsvorkehrungen“ betreffen. Die Belange des Denkmalschutzes sollen dabei berücksichtigt werden.

Bread & Butter-Chef Karl-Heinz Müller, der den Hauptsitz der Messegesellschaft während des Barcelona-Intermezzos in Berlin belassen hatte und in Mitte bekanntlich auch den Denim-Store 14oz. betreibt, freut sich jedenfalls schon auf die neue Location: „Mit dem Flughafen Tempelhof bespielen wir eines der berühmtesten und eindruckvollsten Gebäude der Welt. Er ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort, ein monumentales Bauwerk, gelegen im kreativen Zentrum Europas. Diese einzigartige Kombination macht den Standort für die Bread & Butter und die internationale Modeindustrie unschlagbar,“ erklärte er anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

Foto: Günter Wicker (Photur)/Berliner Flughäfen

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