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Bread & Butter: Zurück nach Berlin?

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Von FashionUnited

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Berlin darf sich wohl auf die Rückkehr einer verlorenen Tochter freuen: Presseberichten zufolge soll die Bread & Butter, die weltweit wichtigste Fachmesse für Street- und Urbanwear, bereits im kommenden Sommer wieder an der Spree stattfinden. Entsprechende Planungen

veröffentlichten diverse spanische Medien und die Berliner Morgenpost in den vergangenen Tagen. Die Organisatoren der Bread & Butter mochten sich selbst zu den Spekulationen noch nicht offiziell äußern. Erst am Freitag wollen sie im Rahmen einer Pressekonferenz die Katze aus dem Sack lassen. Da in Barcelona aber mittlerweile schon lokalpolitische Streitigkeiten über die Verantwortung für den bevorstehenden Abgang der Messe ausgebrochen sind, dürfte es sich um ein recht offenes Geheimnis handeln.

Damit endet nun wohl das selbst gewählte Exil der Bread & Butter in der katalanischen Metropole. Die Messe hatte 2001, seinerzeit noch in sehr überschaubarem Rahmen mit nur 50 Ausstellern, in Köln Premiere gefeiert und war nach schnellem Wachstum Anfang 2003 nach Berlin übergesiedelt. Im Herbst 2006 hatten die Macher um Karl-Heinz Müller entschieden, sich künftig exklusiv auf den mittlerweile erfolgreich etablierten Zweitstandort Barcelona zu konzentrieren. In Berlin versuchte man im Januar 2007, mit der kleineren „Bread & Butter at Kraftwerk“ ein neues Konzept zu etablieren, das aber nach der Premiere nicht weiter verfolgt wurde.

Trotzdem ist die Messegesellschaft der Hauptstadt immer verbunden geblieben. Hier befindet sich nach wie vor das Hauptquartier der Bread & Butter Berlin GmbH, und im vergangenen Jahr bekannte sich Karl-Heinz Müller mit der Eröffnung seines Edel-Denim-Stores 14 oz. zum Standort. Mit einer kleinen, aber feinen Offshow, an der sich ausgewählte, auch im Shop vertretene Marken beteiligen, wird dort parallel zur kommenden Fashion Week auch ein eigener Showroom veranstaltet.>

Über die genauen Gründe für die mögliche Rückkehr der Hauptveranstaltung wird derzeit noch spekuliert. So berichtete die Berliner Morgenpost, dass die Stadt Berlin sich hartnäckig um die Messe bemüht habe. Es sei gelungen, „Offerten aus Istanbul und Moskau zu schlagen“, meldete die Zeitung. Ein zugkräftiges Argument dürfte, falls die kursierenden Gerüchte zutreffen sollten, auch der spektakuläre Standort sein, den die Messe schon im Sommer bespielen könnte: Im Gespräch sind die historischen Hallen des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Sollten sich die Berichte bestätigen, hätte der Berliner Senat somit einen doppelten Coup gelandet. Er hätte nicht nur die prestigeträchtige Veranstaltung zurück gewonnen, sondern auch eine erste sinnvolle Verwendung für die seit dem Ende des Flugbetriebs im vergangenen Jahr weit gehend leer stehenden Gebäude gefunden. Derzeit wird in Berlin kontrovers über die künftige Nutzung des Flughafenareals gestritten. Kritiker werfen dem Senat bislang fehlende Konzepte vor.

Foto: Günter Wicker (Photur)/Berliner Flughäfen

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