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Bright zieht in ehemaliges Stasi-Hauptquartier

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Von FashionUnited

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Die Skate- und Streetwear-Messe Bright bleibt ihrem bisherigen Grundsatz, durch den Staatsapparat vorbelastete Gebäude durch die eigene Anwesenheit zu rekultivieren, auch mach ihrem Umzug in die deutsche Hauptstadt treu. Die Sparten-Tradeshow,

die bislang in einem alten Polizeigebäude in Frankfut am Main stattfand, soll ihr neues Berliner Domizil in dem ehemaligen Hauptquartier der DDR-Staatssicherheitsbehörde an der Normannenstraße gefunden haben.

Der Plattenbau-Komplex im Stadtteil Friedrichshain wurde 1980 als Teil eines riesigen Gesamtkomplexes fertig gestellt und galt als Prestige- und Vorzeigeobjekt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Hier wurden Schulungen abgehalten, Spitzel ausgebildet und Spionage-Strategien ausgearbeitet, bevor die DDR-Bevölkerung die Behörde im Zuge der 1989er-Revolution stürmte.

Nun stehen der Bright hier drei Etagen mit jeweils 4.000 Quadratmetern Grundfläche zur Verfügung, „DDR-Charme und Luxusausstattung im 1980er Ostblock-Flair inklusive“, wie die Organisatoren augenzwinkernd feststellen. Das große Plus des Standortes: Die Einheiten sind variabel und alle Räume individuell und flexibel zu bespielen. Somit stehe der Erhaltung des Frankfurter Spirits nichts im Wege, so die Macher weiter. Zudem setzen Marco Aslim und Thomas Martini bewusst auf eine Location, die bereits Geschichte geschrieben hat: „Es war uns wichtig, ein Gebäude mit Historie zu finden, das so einzigartig wie das alte Polizeipräsidium ist und unseren Ausstellern Raum für individuelle Präsentationen bietet,“ so die beiden Veranstalter. Ihr vorläufiges Fazit: „Wir sind sehr happy mit der neuen Location!“

Die erste Ausgabe der neuen Bright Messe soll hier vom 8. bis 10. Juli 2010 stattfinden und wird so terminlich doch an die Berliner Fashion Week angedockt. Zunächst waren die Organisatoren davon ausgegangen, das Event unabhängig davon platzieren zu können. Sinnvoll ist das neue Timing jedoch allemal, schließlich ist während der Modewoche mit einer weitaus höheren Besucherfluktuation zu rechnen. Zudem findet die Bright um einen Tag versetzt zur Leitmesse Bread&Butter statt, so dass die anvisierten Einkäufer beide Veranstaltungen ohne Zeitdruck besuchen können.

Sorgen vor Mitbewerbern muss sich die Messe wohl sowieso nicht machen, da sic in ihrem Nischensegment eindeutig definiert und entsprechend gut aufgestellt ist. Die Tradeshow hat sich ja in den vergangenen Jahren bereits zu einem festen Venue für Streetwear, Sneaker, Fashion und Boardsport in Europa entwickelt und schließt in dieser Funktion eine Lücke im Berliner Modezirkus. Zumindest versprechen die Organisatoren bereits vollmundig: „Der Sommer wird bright!“

Foto: Ina Schoos

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