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Britische Initiative geht Mode-Müllberge an

Von FashionUnited

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Es ist allgemein bekannt, dass die Mode- und Bekleidungsbranche viel Abfall produziert; neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass Verbraucher nicht weniger verschwenderisch sind. Eine britische Initiative, WRAP, kurz für Waste Resources Action Programme, hat aufgedeckt,

dass britische Verbraucher in ihren Kleiderschränken Bekleidung im Wert von über 30 Milliarden Pfund (36,7 Milliarden Euro) haben, die sie im letzten Jahr nicht einmal getragen haben. Kleidung im Wert von über 91 Millionen Pfund (111 Millionen Euro) wird nach nur einem Mal Tragen weggeworfen und Bekleidung und Schuhe im Wert von 140 Millionen Pfund (171 Millionen Euro) landen jedes Jahr auf der Müllkippe, statt wiederverwertet zu werden.

Beklei
dungssektor muss Kohlendioxid, Wasser und Abfall reduzieren

Diese beschämenden Zahlen haben zur Gründung von SCAP (Sustainable Clothing Action Plan) geführt, einem Aktionsplan, der eine Reduktion von Bekleidungsabfällen bis zum Jahr 2020 anstrebt. Speziell soll der CO2-Ausstoss, der Wasserverbrauch und die Menge des Abfalls, der auf den Müll wandert, um 15 Prozent reduziert werden. Zudem soll der entstehende Abfall pro Tonne produzierter Kleidung bis 2020 um 3,5 Prozent sinken.

Bis jetzt haben 53 Einzelhändler den Plan unterschrieben und sich versplichtet, den Umwelteinfluss ihrer Kleidung während des gesamten Bestehens von Produktion bis Entsorgung zu reduzieren. Zu den Einzelhändlern gehören unter anderem die Arcadia Group, Asos, Marks and Spencer, Next, Stella Mc Cartney and Tesco.

Der britische Durchschnittsverbraucher kauft im Jahr 27 Kleidungsstücke und ein durchschnittlicher Haushalt gibt im Jahr 1.700 Pfund (2.080 Euro) für Kleidung aus.

Als weitere Initiative wurde der SCAP Footprint Calculator eingeführt, um Einzelhändlern zu helfen, ihre persönliche CO2-, Wasser- und Abfall-Bilanz für ihr gesamtes Kleidungsangebot auszurechnen. Außerdem hilft es den Wiederverwertern und Sammelstellen, ihren CO2- und Wasserverbrauch und die Abfall-Bilanz zu messen, um ihre Prozesse und Abfallbestimmungsorte zu optimieren.

Das Hilfsmittel wird verschiedenen Organisationen helfen, ihre Hilfsmaßnahmen zu priorisieren. Zudem wird ein Knowledge Hub, das online zur Verfügung steht, den mit der Produktentwicklung betrauten Teams der Unterzeichner helfen, herauszufinden, wie sie ihre Öko-Bilanz für die einzelnen von ihnen entwickelten und beschafften Kleidungsstücke verbessern können.

Außerdem hat SCAP eine “Love Your Clothes”-Initiative ins Leben gerufen, die Verbrauchern dabei hilft, dass ihre Kleidungsstücke länger halten, den Umwelteinfluss des Waschvorgangs reduziert und am allerwichtigsten, das meiste aus ihrer Kleidung zu machen.

Foto: Kleiderberge auf der Müllkippe
Recycling
wiederverwertung