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CPD: Optimismus trotz Besucherrückgang

Von FashionUnited

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Die am Sonntag zu Ende gegangene DOB-Messe CPD musste gegenüber der vergangenen Ausgabe im Februar 2009 zwar erneut einen Rückgang bei Besuchern und Ausstellern hinnehmen, die Veranstalter von der Messe Düsseldorf geben sich trotzdem zufrieden. Ihr Credo:

„Der Neustart der Düsseldorfer Womenswear-Messe ist gelungen“. (u.a. durch neue Segmente und Wegfall von HMD und Global Fashion).

21.000 Besucher vermelden die Organisatoren für die vergangenen drei Messetage, das sind rund 3.000 weniger als noch im Winter. Allerdings waren auch weniger Aussteller vor Ort. Zeigte die Messe im Februar noch 1.450 Kollektionen, waren es zwischen dem 26. und 28. Juli nur noch 915. Trotzdem sehen die Macher von der Messe-Tochter Igedo Company ihr neu strukturiertes Konzept als sehr gelungen, die neuen Bereiche „Impulse“, „Italian Suite“ und „Decorate“ seien gut angekommen.

„Wie angekündigt hat sich die CPD mit einer deutlich moderneren Ausrichtung präsentiert. Alle, die sich die Veranstaltung angeschaut haben, haben gesehen, wohin die Reise der CPD führen soll“, erklärte etwa Mirjam Dietz, Executive Director Fashion der Igedo Company. Der Anfang sei nun gemacht. „Wir haben für die CPD noch viele Ideen, die wir nun sukzessive umsetzen werden, um sie in Zukunft wieder zu einer anspruchsvollen Plattform für wertige Kollektionen aus verschiedenen Segmenten werden zu lassen,“ so Dietz weiter.

Das Rezept der Macher gegen den Besucherschwund: man macht aus der Not eine Tugend und setzt auf Qualität statt auf Masse. So habe man „trotz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit der Veranstaltung die Kernzielgruppe unserer Aussteller erreicht,“ wie Igedo-Chef Philipp Kronen betont. „Die Qualität der Besucher hat gestimmt, und ich bin mir sicher, dass wir im Februar einen weiteren Schritt nach vorne machen werden,“ so Kronen weiter. Er ist sich sicher: „Wir werden spannende Kollektionen holen und die modische Aussage der CPD damit weiter verbessern. Hierzu haben wir nach dieser Veranstaltung gute Voraussetzungen. Und das ist das Wichtigste.“

Das Wichtigste für die Aussteller war jedoch die Besucherresonanz und das Interesse an ihren Waren, und hier fällt das Urteil weit unterschiedlicher aus, als von den Organisatoren vorgegeben. Während sich beispielsweise Michael Binz von Cut Loose Clothing Berlin sehr zufrieden zeigte und konstatierte: „War sehr gut bisher, wir haben sehr viel geschrieben“, gaben sich andere eher enttäuscht von der aktuellen Entwicklung. Simon Gerlach von Sign-Q-Textil erreichte eigenen Angaben zufolge nur etwa „ein Drittel von dem, was man braucht“. Sein Fazit: „Es geht zurück im Moment. Im Winter war's noch richtig gut.“ Er macht sich bereits Gedanken über Alternativen zu einem CPD-Auftritt und sieht eine Möglichkeit darin, seine Kunden künftig vermehrt direkt über Handelsvertreter ansprechen.

Was sich an den nackten Zahlen ablesen lässt, ist der Umstand, dass die Zeiten, als die CPD noch die größte Leitmesse der deutschen Modebranche war, wohl erst einmal vorbei sind. Schließlich hat sich die Zahl der Besucher seit 2006 von einst 46.000 auf aktuell 21.000 minimiert, und auch die Menge der Aussteller verringerte sich von rund 1.600 auf knapp über 900. Dies heißt aber nicht, dass die Messe keinen Stellenwert mehr besitzt. Durch das neue Konzept und die Konzentration auf die Region kann die CPD auch in Zukunft weiter punkten. Schließlich konnte bereits die vergangene Veranstaltung einen „Besuchersprung“ bei Einkäufern aus den Benelux-Staaten verbuchen.

Als recht krisenresistent zeigte sich die parallel zur CPD stattfindende Lingerie- und Beachwear-Messe Bodylook. Sie verzeichnete an den drei Messetagen immerhin 5.100 Besucher aus 24 Ländern, die sich über die Trends für die Frühjahr/Sommer Saison 2010 informierten. Sie soll daher auch weiterhin Jahresturnus stattfinden. Der nächste Termin wurde von der Igedo bereits auf den Zeitraum vom 25. bis 27. Juli 2010 festgesetzt. Trotzdem werde man am 8. Februar parallel zur nächsten Ausgabe der CPD einen „Branchentreff Bodylook“ in Düsseldorf veranstalten, um für die Branche eine kontinuierliche Kommunikation sicherzustellen, so die Veranstalter.

Foto: Igedo Company

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