CPD Signatures: Neue Handschrift für Düsseldorf

Dass Düsseldorf eine Modestadt ist, stellt spätestens seit dem vergangenen Modewochenende keiner mehr in Frage. Neben unzähligen Modeevents, Shop-Eröffnungen und Veranstaltungen fand auch die international bekannte

und neukonzeptionierte Modemesse CPD Signatures statt. Die Erwartungen an die Messe waren hoch, doch das neue Konzept scheint aufgegangen zu sein.

Da Berlin seinen Standort als Modehauptstadt zurückerobert hat, steht Düsseldorf und seine Modemesse Saison für Saison in der Kritik. Im vergangenen Jahr stellte die Igedo Company, Veranstalter der Modemessen CPD, CPI, CPM und GDS, klar, dass auch zukünftig an der Modemesse weiter festhalten wird, da das Haupt-Ordergeschäft in Deutschland immer noch in Düsseldorf abgeschlossen werde. So entwickelte die Igedo ein neues Konzept und änderte den Namen der Messe von CPD (Collections Premieren Düsseldorf) in CPD Signatures.

Die Messe, die die Modetrends für kommenden Winter in nur noch zwei Hallen präsentiere, zeigte sich strukturierter und übersichtlicher als in den vergangenen Jahren. Die Igedo entschied sich im Vorfeld bewusst für die modernsten Hallen der Messe Düsseldorf und einem einheitlichen Standkonzept.

Das neue Konzept kam bei den rund 450 Ausstellern gut an, schon Wochen vor Beginn war die Messe ausgebucht. Auch bei den Fachbesuchern, die erstmals kostenfrei die Messe besuchen konnten, fand das neue Konzept Anklang. Besonders der Anteil ausländischer Einkäufer war dieses Mal unerwartet hoch. Der erste Messetag war bereits gut besucht, ebenso die Modenschauen. Der Laufsteg in X-Form konnte erstmalig von Aussteller der Messe für Slots gekauft werden, dafür gab die Messe die Bindung zu Düsseldorfs Modeschulen auf, die in den vergangenen Jahren während der Februar-Ausgabe der Messe ihre Kollektionen präsentieren konnten. Auch der Nachwuchsdesignward "Design am Rhein" wurde eingestellt. Trotz den Neuerungen und einigen Schönheitsmaßnahmen gelang es der CPD Signatures jedoch nicht junge Marken anzulocken.

Viele Brands kehrten der Messe unterdessen bewusst den Rücken, setzen ganzjährig auf eigene Showrooms oder zeigten sich auf den eigenständigen Ordermessen Supreme und Premium jenseits des Messegeländes. Präsentiere sich die erste Ausgabe der Supreme im vergangenen Juli noch in einer kleinen Location, expandierte sie schlagartig und belegte nun drei Etagen im Düsseldorfer Hochhaus Sky Office. Die Aussteller und Besucher schätzten dort vor allem das familiäre Ambiente, die persönliche Betreuung und die hohe Konzentration vieler unterschiedlicher Marken auf kleinsten Raum. Genau wie die Supreme meldeten auch die Showroom-Komplexe Düsseldorf Fashion House, Imotex und Haus Paris aus dem benachbarten Neuss nicht nur gute Besucherzahlen, sondern auch gute Orderzahlen.

Ob sich das neue Konzept der CPD Signatures auch in Zukunft bewähren wird und gegen die Ordermessen und Showrooms durchsetzt, wird sich zeigen. Den ersten Schritt in die richtige Richtung ist sie mit der Neukonzeptionierung bereits gegangen.

Foto: Igedo Company