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Deutliche Verluste für Douglas

Von FashionUnited

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Trotz guter Geschäfte auf dem deutschen Heimatmarkt ist der Hagener Handelskonzern Douglas Holding AG im ersten Halbjahr 2011/12, das am 31. März abgeschlossen wurde, tief in die roten Zahlen gerutscht. Hohe Restrukturierungskosten

und Abschreibungen bei der kriselnde Buchhandelssparte Thalia drückten den Konzern in die Verlustzone. „Alles in allem sind wir mit der operativen Entwicklung im ersten Halbjahr einigermaßen zufrieden. Insbesondere unsere deutschen Douglas-Parfümerien und unsere Christ-Juweliergeschäfte haben sich gut entwickelt. Hingegen blieben unsere Thalia-Buchhandlungen leider hinter der Vorjahresentwicklung zurück“, resümierte Vorstandschef Henning Kreke.

Der

Halbjahresumsatz belief sich auf 1,916 Milliarden Euro und lag damit um 2,3 Prozent über dem Vorjahreswert von 1,874 Milliarden Euro. Bereinigt um den Anteil der Parfümerien in Russland, die Ende 2010 verkauft worden waren, lag die Wachstumsrate bei 3,2 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz um 2,4 Prozent. Der Konzern verwies allerdings darauf, dass das umsatzträchtige Ostergeschäft aufgrund des früheren Termins der Feiertage in diesem Jahr bereits in das zweite Quartal fiel, während es im Vorjahr erst im April verbucht werden konnte. Für die ersten sieben Monaten, die auch den April einschließen, meldete Douglas ein Plus von 2,0 Prozent (vergleichbar +1,7 Prozent).

In Deutschland steigerte der Konzern seine Erlöse im ersten Halbjahr nicht zuletzt aufgrund deutlicher Zuwächse bei den Douglas-Parfümerien (+6,7 Prozent) und der Juwelierkette Christ (+11,2 Prozent) um 4,2 Prozent auf 1,297 Milliarden Euro. Die Umsätze der Modehäuser von Appelrath-Cüpper sanken aufgrund der Schließung des Standorts Solingen im Januar 2011 um 1,6 Prozent auf 64,5 Millionen Euro, auf vergleichbarer Fläche erreichten sie das Vorjahresniveau.

Im Auslandsgeschäft sah es im Vergleich zum Heimatmarkt weniger gut aus: Dort sank der Umsatz um 1,5 Prozent auf 619,3 Millionen Euro. Douglas litt dabei unter „der anhaltenden Konsumschwäche in einigen Märkten“, aber auch unter der Veräußerung der russischen Filialen. Bereinigt um deren Anteil stieg der Auslandsumsatz immerhin um 1,4 Prozent.

Probleme bereitet dem Konzern derzeit seine Buchhandelssparte Thalia: Ihr Halbjahresumsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent (flächenbereinigt -1,5 Prozent) auf 513,3 Millionen Euro. „Die anhaltende Umsatzverschiebung aus dem stationären Handel ins Internet sowie die zunehmende Bedeutung von eBooks stellen Thalia - wie die gesamte Buchbranche - vor große Herausforderungen“, räumte der Konzern ein. Mit einem Restrukturierungsplan, der „im stationären Filialgeschäft Flächenverkleinerungen, Untervermietungen und Standortschließungen sowie Sortimentsoptimierungen“ vorsieht sowie einer engeren „Verzahnung des stationären mit dem Online-Geschäft“ und der Erweiterung des eBook-Angebots will Douglas dem Negativtrend entkommen.

Erst einmal erwachsen aus diesen Maßnahmen hohe Belastungen: Neben den Restrukturierungskosten in Höhe von 36,3 Millionen Euro verbuchte der Konzern „außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Buchbereich“ in Höhe von 128,8 Millionen Euro. Daher ergab sich für den Gesamtkonzern im ersten Halbjahr ein Verlust vor Steuern in Höhe von 45,4 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch ein positives Vorsteuerergebnis (EBT) in Höhe von 121,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Bereinigt um Sondereffekte wäre das EBT lediglich um 1,9 Prozent von 122,0 auf 119,7 Millionen Euro gesunken. Unter dem Strich stand ein Nettofehlbetrag in Höhe von 63,3 Millionen Euro nach einem Überschuss von 78,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2010/11.

Foto: Douglas Holding AG

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