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Deutsche punkten beim Baltic Fashion Award

Von FashionUnited

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Dass die gemeinhin als recht strukturschwach geltende Ostseeregion auch kreativwirtschaftlich längst in der Gegenwart angekommen ist, beweist seit geraumer Zeit der einmal jährlich vergebene Modepreis der Region,

der Baltic Fashion Award. Hier werden kontinuierlich die besten Mode-Talente der Ostsee-Anrainerstaaten ausgezeichnet und gefördert.

Am

vergangenen Samstag wurde der Preis vor 350 Zuschauern im Kaiserbädersaal auf der Insel Usedom bereits zum zwölften Mal verliehen. Die international besetzte Jury hob dabei vor allem hohe Qualität der aus über 100 Bewerbern ausgewählten zehn nominierten Kollektionen hervor, die an diesem Abend präsentiert wurden. Anzahl und Güte der Einsendungen zeugen mittlerweile davon, dass sich der Award in den zurückliegenden Jahren einen guten Platz in der Textil- und Modebranche erobert hat. Für die Organisatoren ist dies keine Überraschung, schließlich fänden die jungen Kreativen in den Kaiserbädern auf der Insel Usedom ideale Bedingungen, um zu arbeiten, sich kennenzulernen und auszutauschen.

Der mit 10.000 Euro dotierte und vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern gestiftete, erste Preis, ging in diesem Jahr an das deutsch-russische Duo Tanja Schmidt & Philip Rudzinski. Ihre experimentelle Jeans-Kollektion „Alles geht in die Hose!“, inspiriert von den Straßenmusikern als Überlebenskünstler, hat die Jury am meisten überzeugt. Es handele sich dabei um eine marktreife Kollektion mit Experimenten in Denim, die leichthändig und professionell durchgeführt worden sei, so das Jury-Urteil. Auffallend seien dabei vor allem die interessanten Schnitte, die ungewöhnlichen Formen und die spannende Materialbearbeitung.

Platz zwei und 7.500 Euro gingen an den deutschen Konstantin Laschkow für seine Kollektion „Frau des Bildes“, einer Mischung von Materialien, Formen und Farben. „Der Designer erzählt Geschichten, die Menschen gut verstehen. Es ist sehr aufregend, wie hier alte Stoffe zu neuen Bildern zusammengeführt werden. Dahinter steckt ein nachhaltiges Konzept, das sehr lebendig ist,“ so die Preisrichter.

Auch der dritte Preis ging in diesem Jahr nach Deutschland, an die Jungdesignerin Louise Friedlander. Ihre Kollektion „01“ wurde von geometrischen Formen, Möbeldesign und skulpturaler Architektur inspiriert und war den Juroren die Vergabe von 5.000 Euro allemal wert. „Hier wurde ein Konzept mit starker Formensprache konsequent umgesetzt. Durch die Materialkombinationen entstehen neue Silhouetten,“ heißt es in der Begründung zur Wahl. Zudem soll mit dem Preis auch die gute Handwerklichkeit honoriert werden.

Für Harry Glawe, der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommerns, hat sich die Veranstaltung mittlerweile längst zu einem guten Modeevent auf der Insel entwickelt. „Darauf können wir stolz sein. Jetzt arbeiten wir daran, dieses Format auch als Markenbotschafter für ganz Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzubringen,“ so der Politiker, der zugleich bekennt: „Das kreative Potential der jungen Designer ist bewundernswert und wird auf der Veranstaltung zu Recht ausgezeichnet.“ Für ihn ist der Baltic Fashion Award zudem beispielhaft für eine gelungene Zusammenarbeit von Ostseeanrainerstaaten im touristischen Bereich.

Foto: Baltic Fashion Award

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