Deutscher Modeeinzelhandel fällt bei Service-Test durch
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Ob Lange Wartezeiten, falsche Antworten auf Kundenfragen oder unfreundliche Mitarbeiter: Fünf von zwölf getesteten Fashion Stores bekamen vom DISQ für ihren Service lediglich die Note ausreichend. Die Marktforscher untersuchten aktuell die Filialen bekannter Marken wie Esprit, Zara und H&M. Als größte Schwäche haben die Macher dabei die Kompetenz bei der Beratung ausgemacht. So erfragten die Mitarbeiter in den getesteten Geschäften die Bedürfnisse der Kunden nicht hinreichend, erläuterten selten Modetrends und konnten oft nicht richtig Auskunft geben.
Warum es zu diesem doch recht enttäuschenden Ergebnis kam, ist in erster Linie der Personalpolitik der Unternehmen geschuldet. Nur wenige Einzelhändler leisten sich noch ausgebildetes Fachpersonal, die meisten Verkäufer-Jobs werden mit Studenten oder branchenfremden Teilzeit-Jobbern besetzt, die sich in ihrem Geschäft meist genauso wenig auskennen wie ihre Kunden.
Immerhin konnten die getesteten Fashion Stores auf anderen Gebieten punkten, wie etwa beim Ambiente. „Die Verkaufsräume waren angenehm gestaltet, die Räumlichkeiten und Umkleidekabinen in den meisten Fällen sauber“, so das Institut. Zudem habe die Branche auch durch das vielfältige Angebot und preislich attraktive Aktionen überzeugen können.
Trotz der dunklen Schatten beim Service und in der Beratung gab es bei dem DISQ-Test also auch ein wenig Licht, ausgestrahlt vor allem durch den Testsieger Marc O’Polo. Die Modekette wurde mit dem Prädikat „Bester Fashion Store 2010“ ausgezeichnet, weil sie die mit Abstand kompetenteste Beratung und geboten habe und zudem durch motivierte Mitarbeiter und einladende Räumlichkeiten habe überzeugen können, so die Marktforscher. Auf Platz zwei folgt S.Oliver, der vor allem durch aufmerksames Personal Sympathien gewinnen konnte. Mexx auf dem dritten Rang glänzte mit der professionellen Reaktion auf Beschwerden und sehr freundlichem Personal und verwies so die Branchenriesen Zero, Benetton, Esprit, Tom Tailor, Hallhuber, Vero Moda, Zara, Mango und H&M auf die Plätze.
Foto: Marc O’Polo