Deutschland-Geschäft rettet Douglas-Bilanz
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Während sich die Auslandsumsätze vor allem aufgrund der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage in einigen Märkten eher „verhalten“ entwickelten und knapp zwei Prozent unterhalb der Vorgaben aus dem vergangenen Geschäftsjahr lagen, stiegen sie hierzulande um vier Prozent auf 1,67 Milliarden Euro an. Zufrieden sind die Firmenchefs daher nur mit dem Inlandsgeschäft, das laut dem Vorstandsvorsitzenden Henning Kreke „für die Zukunft recht optimistisch“ stimmt. Im Ausland sei man hingegen „aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage zum Beispiel mit der Entwicklung in einigen osteuropäischen Märkten noch nicht so richtig zufrieden“, so Kreke weiter.
So oder so, am Ende wurde ein Konzernüberschuss von 89 Millionen Euro erzielt, 15,7 Millionen mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Geschäftsjahres.
Als größtes Sorgenkind des Konzerns erwies sich jedoch auch in den vergangenen neun Monaten die Mode-Sparte. Die 14 verbliebenen Filialen der Textilkette AppelrathCüpper kränkeln weiter vor sich hin und erzielten auf vergleichbarer Fläche 1,5 Prozent weniger Umsatzvolumen als zuvor. Rechnet man die Schließung der Berliner Filiale mit ein, lagen die Umsätze sogar um 6,8 Prozent unterhalb der Vorgaben aus dem Geschäftsjahr 2008/09.
Insgesamt sieht sich die Douglas-Gruppe trotzdem „gut aufgestellt“, um das laufende Jahr erfolgreich abschließen zu können. Man verfüge über „eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage“ und werde daher die strategische Ausrichtung beibehalten. Ziel sei es, weiter profitabel zu wachsen und „die Position als führende europäische Lifestyle-Gruppe im Handel zu festigen und auszubauen“. Neue Märkte sollen allerdings im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr erschlossen werden. Stattdessen werde man die guten Marktpositionen von Douglas, Thalia, Christ, AppelrathCüpper und Hussel in Bezug auf Service, Qualität und Ambiente weiter ausbauen. Der Plan des Managements: „In allen Sparten werden verstärkt Multichannel-Angebote entwickelt“. Neben dem Online-Shopping soll hier die Kombination aus stationärem Facheinzelhandel und mobilem Internet neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Foto: Douglas