Deutschlands Wirtschaft legt Nullrunde ein
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Trotz schwächelnder Produktionsleistungen und steigender Preise für Energie und Lebensmittel gehen die Experten davon aus, dass sich die Inflation schon bald wieder abschwächen wird. Es sei daher „völlig abwegig, von einer Rezession zu sprechen“, so der DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. In der Tat schätzt das Institut die weitere Entwicklung deutlich günstiger ein, als es die schwachen Wachstumswerte für das zweite und dritte Quartal zum Ausdruck bringen. Insbesondere müsse der Wachstumsrückgang im Frühling vor dem Hintergrund einer ungewöhnlich kräftigen Expansion im ersten Quartal gesehen werden, so das DIW. Auch dürfte sich der außenwirtschaftlich bedingte Preisauftrieb in der zweiten Jahreshälfte deutlich zurückbilden, wodurch die Kaufkraft der privaten Haushalte gestärkt werde und die Binnennachfrage bei hohem Beschäftigungsstand neue Impulse erhalte.
Trotz der täglich in den Medien wiederkehrenden Nachrichten von Konjunkturflauten, Firmenpleiten, Entlassungswellen und steigenden Lebenshaltungskosten ist die deutsche Wirtschaft wohl in einem recht ordentlichen Zustand. Bleibt abzuwarten, ob die nun abgegebenen Prognosen durch die realen Zahlen bestätigt werden oder ob am Ende doch einmal mehr nach unten korrigiert werden muss.
Foto: DIW