Die Brille: Von der Sehhilfe zum Hightech-Accessoire
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„Die älteste, tragbare Technologie der Menschen"
Die Hightech-Brille als Alltagsbegleiter: das könnte in einigen Jahren tatsächlich Realität sein. Die Umstellung auf ein attraktives Design deutet zumindest darauf hin, dass Google die Absicht hat, die Datenbrille für die breite Maße interessant zu machen. Bisher war sie eher für die Polizei oder Ärzte von von Interesse, aber nun soll auch die Modebranche mehr in die Hightechwelt involviert werden. Die nach den Initialen der Designerin benannte Kollektion beinhaltet Sonnenbrillen und klassische Damenbrillen, die in rund einem Monat über die Glass Homepage und den Online-Shop Net-A-Porter angeboten werden. „Wir sind begeistert über die Zusammenarbeit mit Diane von Fürstenberg. Ein weiteres mal transformieren wir die Brille, die älteste, tragbare Technologie der Menschen, diesmal in etwas modernes und stilvolles“ sagt Isabelle Olsson, Lead Designer bei Glass. Preise für die fünf verschiedenen Rahmen und acht Glasformen sind bisher noch nicht bekannt.
Die Anfänge der modischen Brille waren viel simpler. „Wir wollten aus einer Brille mehr als einen Sehbehelf machen. Unser Ziel war ein Accessoire für besseres Sehen und Aussehen", beschlossen Arnold und Anneliese Schmied aus Österreich im Jahr 1964. Und das schaffte das Gründerehepaar von Silhouette, 1974 brachte die Marke das Modell “Futura“ auf den Markt, welches ausschlaggebend für den Durchbruch der Brille als modisches Accessoire war. Zu seinen Trägern gehörte unter anderem der Vorzeige-Brillenträger Elton John.
Gegner der Glass-Träger
Etwas “nerdy“ ist die neuste Generation der Brille von Google ja schon. Besonders wenn man sie im Vergleich zu ihren Ursprüngen sieht. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis die Datenbrille genauso viel Anklang findet wie die klassische Brille heute. Oder doch nicht? Der Berliner Entwickler Julian Oliver sieht die Privatsphäre durch Google-Glass gefährdet. Die Brillen loggen sich nämlich in fremde WLAN-Netze ein und können unbeobachtet Aufzeichnungen machen und hochladen. Oliver hat, um das zu verhindern, ein Skript geschrieben, das die Glasses aus dem WLAN-Netz schmeißt. Das Tool nennt sich “Glasshole“, wobei der Name wohl die Verärgerung zum Ausdruck bringen soll. In vielen Bars und Restaurants sind die Datenbrillen übrigens verboten, weil sich andere Gäste dadurch gestört fühlen könnten. Auch im Kino kommt man mit der Hightech-Brille weniger gut an, da Kinobetreiber befürchten müssen, dass die Leinwand abgefilmt wird.
Fotos: Google Glass