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Die Jam gibt auf

Von FashionUnited

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Die Denim- und Sportswearmesse Jam hat ihre Pforten endgültig geschlossen. Auch die Rückkehr nach München konnte die Veranstaltung letztlich nicht retten. Das Aus für die Messe gaben die Veranstalter von der Munich Fabric Start

Exhibitions GmbH am Donnerstag offiziell bekannt. Sie hatten die Jam 2007 aus der Taufe gehoben. Nach zwei Saisons in München war die Jam nach Köln umgezogen, im Winter machte sie dann einmalig in Berlin Station, litt dort aber unter der übermächtigen Konkurrenz und zog weniger Besucher an als erwartet. In deutlich geschrumpfter Form und mit dem Anspruch, nur noch eine „Regionalmesse“ zu sein, fand sie dann im Juli wieder in München statt. Doch auch dort blieb der Zuspruch der Einkäufer unter den bescheideneren Erwartungen. Angesichts dieser Entwicklung mache es „keinen Sinn mehr, die Veranstaltung weiter zu führen“, räumte Sebastian Klinder von der Munich Fabric Start ein.

Das hat natürlich mit den Verschiebungen in der deutschen Messelandschaft zu tun. Gegründet wurde die Jam, als sich die Bread & Butter nach Barcelona verabschiedet hatte. Daraufhin habe die Branche „eine funktionierende Plattform“ für den plötzlich verwaisten deutschen Markt gefordert, erklärten die Veranstalter. Diesem Bedürfnis sei man mit der Jam nachgekommen, und anfangs ging das Konzept auf. Als der Denim-Gigant im Sommer vergangenen Jahres heimkehrte, änderte sich die Situation aber grundlegend: „Mit der Rückkehr der Bread & Butter nach Berlin verschwand genau jenes Vakuum in der deutschen Messelandschaft, welches der Jam ursprünglich enorme Schubkraft verliehen hatte“, erklärte Klinder.

In ihrer erfolgreichen Anfangszeit sei die Messe aber das richtige Konzept gewesen: „Wir haben dem Markt mit unserem arbeitsorientierten und pragmatischen Ansatz genau das gegeben, was zu diesem Zeitpunk erforderlich war, und sind daher stolz darauf, was wir in wenigen Saisons auf die Beine stellen konnten. Die Vorraussetzungen für ein Weiterbestehen der Jam haben sich jedoch in den letzen drei Saisons dramatisch verändert und wir haben nach reiflichen Überlegungen letztendlich die Reißleine gezogen“, resümierte Klinder.

Zwei der Organisatoren der Jam, Wolfgang und Sebastian Klinder, wollen sich nun weiter der erfolgreichen Hauptveranstaltung der Gesellschaft, der Munich Fabric Start, widmen. Günther Sommer, der Sales- und Marketing-Manager der Jam, hat das Unternehmen hingegen mit sofortiger Wirkung verlassen. Er werde sich künftig „neuen Aufgaben widmen“, hieß es aus München.

Foto: Jam

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