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Die Pariser Modemesse wächst

Von FashionUnited

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Die erste Zusammenkunft der professionellen Aussteller, deren Ziel es war, das Beste der Herbst-Wintermode 2011/2012 zu enthüllen, endete mit einer sehr zufriedenstellenden Bilanz, sowohl im Hinblick auf Besucherzahlen als auch hinsichtlich

des allgemeinen Medienhypes. Als Erstes ist festzustellen: die Tendenz geht zum Upselling. Mit einem erweiterten und wohldurchdachten Angebot nehmen die Aussteller die Oberklasse ins Visier.

Prêt-à-Porter Paris, und die beiden Tandemveranstaltungen - Who's Next und Première Classe; sowie der Salon International de la lingerie et Interfilière, die drei am sehnsüchtigsten Erwarteten wagen alle eine Steigerung des Klassement. Who's Next hat sich ein neues Designuniversum geleistet, das auf die Mehrmarken-Käufer auf der Suche nach Exklusivität abzielt. Beispielsweise hat Fame Atelier auf 150 m2 die Kollektionen von etwa 10 Marken versammelt, von denen die Hälfte neu auf dem Markt sind: Yael Landman, Lou de Beauregard, Anaëlle Peridot, I Congini oder The Black Line by Barbara.

Währenddessen lancierte die Prêt-à-Porter Paris, die das Hochamt der Damenmode zelebriert, anderswo in der Hauptstadt ihr neues Modeereignis Paris Fashion Showroom. Vergangenen Samstag und Sonntag spielten? 25 Luxus- und Lifestyle-Marken im Hôtel Salomon de Rothschild im 8. Arrondissement die Hausherren. Dieser neue Ausstellungsort geht “über die reine Präsentation der Marken hinaus, vor allem ist es ein Ort sektorübergreifender Ausstellungen, der Entdeckungen, Lüste und der Begegnungen von Modeliebhabern", betont Muriel Piaser, Geschäftsführerin der Prêt-à-Porter Paris (PAPP).

Mit Unterstützung von Maria Luisa (der Botschafterin der Veranstaltung), der ersten virtuellen Messe Lenewblack.com, des spanischen Designers Amaya Arzuaga sowie in Anwesenheit der japanischen Modedesignerin Miki Mialy, Preisträgerin des Prix Paris Capitale de la Création Atmosphère's (die Show, die sich den kreativen Kollektionen widmet), bestätigt die PAPP ihre Luxus-Positionierung und ihre Bereitschaft, wichtigste Auslage für Luxusdesign zu sein.

In den Pavillons 3 und 4 der Porte de Versailles herrschte im Salon International de la Lingerie (mit 70 % Ausstellern und mehr als 65 % Besuchern aus dem Ausland die internationalste der Pariser Fachmessen) sowie bei der Interfilière nostalgische Mode vor. Die Messestände wurden mit ultraweiblichen Stoffen und figurbetonenden Dessous aber auch Hi-Tech überflutet. Die Spitz-BHs der Vierziger und Fünfziger Jahre, modellierende Höschen, schlankmachende Bodies und das Korsett erobern erneut ihren Platz in der Welt der Lingerie. Der Blick auf die Laufstege bestätigt sich der Trend bei der Konfektionsware. Es ist durchaus kein Zufall, das die Intefilière und der Salon de la Lingerie mit der Haute Couture-Woche in Paris zusammenfielen. Mehr denn je nehmen in dieser Saison die großen Modehäuser im Hinblick auf Farben, Stoffe und auf Transparenz Anleihe im Reich der Dessous. Als Pin-up-Girl moderner Zeiten spielen sich die Frauen 2011 mit gewagten Zusammenstellungen und Neu-Zusammenstellungen.

Die diesjährige Messe war von der Internationalität der Besucher geprägt. Russland und die Türkei ẁaren dabei in den Top Ten, aber auch eine erhöhte Besucheranzahl aus den Vereinigten Staaten war festzustellen. Professionnalismus und Verfügbarkeit sind die herrschenden Begriffe: “Paris ist eine der wenigen Städte der Welt, in denen Auftraggeber und Stilgeber anwesend sind”, bemerkt Marie-Laure Bellon Homps, die Präsidentin des Eurovet-Vorstands.

Seitens der Aussteller kommen positive Rückmeldungen. «Für mich war das eindeutig die beste Messe seit Jahren. Es ist wesentlich mehr Lust und mehr Geschäftstätigkeit festzustellen. Wir sind auch sehr mit der Verschiedenartigkeit der Besucher zufrieden. Zu uns kamen Besucher aus nahezu allen Ländern, vor allem Asiaten: Chinesen, Koreaner und selbst Japaner», berichtet Franck Abolo von Noyon Dentelle. «Es ist wirklich eine gute Veranstaltung, die uns das Licht am Ende des Tunnels sehen lässt. Die Besucher zeigen sich optimistischer und deutlich offener für Neuerungen, für lebhafte Farben. Die Kunden haben mehr Mut, wobei sie durchaus auch ihre Vorliebe für edle Dinge beibehalten», erklärt Marcel Dunner der Schweizer Vereinigung Union AG.

Der franzöische Dessous-Markt in Zahlen (Quelle: IFM):

  • Umsatz 2010 : 2,7 Milliarden Euro, d.h. eine Steigerung um 4 % gegenüber 2009.
  • Auf dem Sektor der Damenbekleidung machen Dessous 17,5 % der Ausgaben aus.
  • Das Durchschnittsbudget pro Frau im Jahr 2010 : 100 Euro (+7 %).
  • Gegenüber dem restlichen Frankreich ist die Pariser Damenwelt bei Dessous am ausgabefreudigsten.
  • Frankreich ist vor Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich der größte europäische Markt. Die Französinnen stehen mit den Ausgaben für Dessous an der Spitze vor Engländerinnnen und Italienerinnen.

Von unserem Korrespondenten in Paris

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