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„Die Räume der Mode“ eröffnen Berliner Sommertheater

Von FashionUnited

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Berlin startet in diesem Jahr mit einer dreitägigen Vortragsreihe in die modische Sommersaison. Ausgerichtet von der Universität Potsdam und organisiert von Gertrud Lehnert, der dortigen Professorin am Institut für Künste und Medien,

richtet sich die Veranstaltung unter dem Motto „Die Räume der Mode“ vor allem an Designer, Labels und progressive Einzelhändler, aber auch an Studenten und andere Modeinteressierte.

Wie im Titel der Veranstaltung bereits anklingt, geht es den Machern in erster Linie um die Beziehungen zwischen textiler Vielfalt und räumlicher Umgebung, also das „Ineinander, Miteinander und Gegeneinander von Kleider-Mode und dem Raum, in dem sie geschaffen, betrachtet, aufgeführt und verkauft wird“, wie es in einer Projektbeschreibung heißt. Schließlich seien Räume weit mehr als nur ein Schauplatz, denn sie nähmen Einfluss; sowohl auf die jeweilige Mode, als auch auf die Art und Weise ihrer Aufführung einerseits und ihrer Wahrnehmung andererseits und trügen damit entscheidend zum Entstehen von Mode bei, so Lehnert.

Vom 5. bis 7. Mai 2010 planen die Organisatoren insgesamt 18 Vorträge im Kulturforum Berlin, die - je nachdem, welchem Mode-Raumverständnis sie inhaltlich anzurechnen sind – in fünf Themenbereiche aufgeteilt werden sollen. Im Fokus stehen dabei die Räume der Aufführung, die Räume des Konsums, die medialen Räume, die Mode im Museum und die Mode als Raum.

Die wichtigsten Fragen, die Lehnert dort erörtern will wurden bereits vorformuliert und hören sich – wenn auch durchaus interessant – eher nach Proseminar an, als nach Style-Report. So gilt es den Vorstellungen der Macher entsprechend zu klären, wie sich architektonisch gestaltete Räume und Mode zueinander verhalten, wie und warum städtische Räume wie Straßen und Einkaufszentren als Räume der Mode funktionieren und wie in diesem Umfeld Mode überhaupt entstehen kann. Außerdem im Fragentopf: „ Gibt es einen direkten Bezug zwischen bestimmten Räumen und bestimmten Moden? Wie werden Locations für Défilés ausgewählt und gestaltet? Wie unterscheiden sich Warenhäuser, Einkaufszentren von Flagship Stores oder Guerilla Stores? Wie sind virtuelle modische Räume gestaltet, wie funktionieren sie, welche Wirkungen suchen sie hervorzurufen? Welche Blickordnungen sollen erzeugt werden, welche realisieren sich warum tatsächlich? Wie kann man dem Konsum gewidmete modische Räume von Modemuseen unterscheiden, in denen traditionell eher „Kunst“ inszeniert wird? Kann man das überhaupt? Wie verhalten sich Räume der Produktion von Mode von denen der Rezeption?“

Gut, dass sich Lehnert und ihre Mitstreiter drei Tage Zeit gegeben haben, um auf all diese Fragen die passenden Antworten zu finden. Immerhin haben sie auch schon ein paar Dinge im Vorfeld festgelegt, die ein völliges Ausufern der anstehenden Diskussionsrunden verhindern könnten. 1.: Die Verbindung von Konsum und ästhetischer Arbeit im Auge behalten. 2.: Die globalen Bewegungen der Mode berücksichtigen, insbesondere was die Produktion betrifft. 3.: Der Fokus liegt auf den Räumen des Konsums.

Damit das Ganze dann nicht allzu trocken wird – schließlich findet die Tagung inmiten der Erlebnis-Metropole Berlin statt – versprechen die Macher ein „abwechslungsreiches Rahmenprogramm“. Dazu zählen eine Podiumsdiskussion mit namhaften Modeexperten, eine Floorshow der Akademie Mode und Design (AMD), sowie Führungen durch diverse Kaufhäuser und Designerateliers und eine Besichtigung der Lipperheideschen Modebibliothek.

Teilnehmen kann nur, wer sich vorher über die Website der Veranstalter angemeldet hat. Die Frist läuft hier bis zum 1. April 2010.

Foto: Räume der Mode

AMD
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