DIW erwartet nur noch schwaches Wachstum
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Leider kann nicht jede Branche von dem Boom profitieren. Vor allem der Bauindustrie prophezeit das DIW für das laufende Quartal eine harte Landung und prognostiziert einen Rückgang der Produktionstätigkeit von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Einen Dämpfer muss wohl auch das produzierende Gewerbe hinnehmen. Hier erwarten die Experten nur noch eine geringe Wachstumsrate von 0,4 Prozent und damit den niedrigsten Wert seit drei Jahren. Niedrige Zahlen gewohnt ist hingegen der Dienstleistungssektor, der mit einer Steigerung von voraussichtlich 0,3 Prozent für keine große Überraschung sorgen wird.
Trotz Bankenkrise, Inflation und horrend steigenden Energiepreisen zeigt sich die deutsche Volkswirtschaft nach Angaben der DIW-Forscher robust. Dass die exorbitant guten Vorgaben aus dem ersten Quartal 2008 nicht zu halten sein würden, war den Experten bereits seit Langem klar. Entgegen aller Befürchtungen entwickelt sich jedoch auch das Exportgeschäft deutscher Unternehmen unvermindert gut. Und auch die Binnennachfrage ist nicht so schlecht wie ihr Ruf. Zwar haben die weltweiten Verwirrungen an den Finanzmärkten auch die deutschen Verbraucher etwas verunsichert und die Anschaffungsneigungen der Bürger sind zurückgegangen, aber die miserablen Werte vergangener Jahre drohen der deutschen Wirtschaft wohl vorerst nicht mehr.
Foto: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)