Douglas trotz schlechtem Modegeschäft obenauf
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In Deutschland erreichten die Umsätze per Ende April 1,3 Milliarden Euro und lagen damit um 1,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Auf vergleichbarer Fläche blieben die Umsätze jedoch ebenfalls um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Ausland stiegen die Umsätze in den ersten sieben Monaten um 3,5 Prozent auf 705,6 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich ein Minus von 2,5 Prozent, verursacht vor allem durch die sinkende Nachfrage in den am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffenen Ländern. So habe die gute Umsatzentwicklung der Douglas-Parfümerien in Polen und Russland die Umsatzrückgänge in Spanien, Portugal, Italien, Ungarn und im Baltikum nicht kompensieren können, so das Unternehmen.
Wirklich schlecht performte im vergangenen Halbjahr nur die Modesparte der Douglas Holding und damit die 14 AppelrathCüpper Filialen. Hier fielen die Umsätze um satte 11,5 Prozent auf 81,8 Millionen Euro.
Wenig Erfreuliches konnte der Konzern auch bei der Ergebnisentwicklung verkünden. Der Gewinn vor Steuern sank im Berichtszeitraum von 136,5 auf 109,4 Millionen Euro, das EBITDA von 197,8 Millionen auf 176,4 Millionen Euro. Kein Wunder also, dass der Konzernüberschuss im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr ebenfalls abnahm und von 88,8 Millionen Euro auf 73,4 Millionen sank.
Nichts desto trotz zeigt sich das Douglas-Management weit weniger pessimistisch als mancher Mitbewerber. Trotz Wirtschaftskrise und Konjunktureinbruch will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr durchschnittlich um zwei Prozent wachsen und seine Position als führende europäische Lifestyle-Gruppe im Handel weiter ausbauen. Neue Märkte sollen jedoch „aus heutiger Sicht im laufenden Geschäftsjahr nicht erschlossen“ werden. Man werde sich stattdessen darauf konzentrieren, weitere Marktanteile im Parfümerie-, Buch-, Schmuck- und Süßwarenbereich zu gewinnen.
Wie es mit der schwächelnden Damemodekette AppelrathCüpper weitergehen soll, ist hingegen eher unklar. Man wolle den Geschäftsbereich im Rahmen des Restrukturierungsprogramms als profilierten Premiumanbieter für Damenoberbekleidung positionieren, heißt es lapidar. Wie dies erreicht werden soll und ob besagtes Restrukturierungsprogramm auch Standortschließungen beinhaltet, wird wohl erst in den kommenden Monaten bekannt.
Foto: AppelrathCüpper