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Douglas trotz schlechtem Modegeschäft obenauf

Von FashionUnited

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Die Douglas Holding konnte in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2008/09 trotz Krise und schwacher Konjunktur weiter wachsen. Wie das Unternehmen mitteilte, stiegen die Umsätze zwischen Oktober 2008 und März 2009 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum

des Vorjahres auf zwei Milliarden Euro. Einziger Schönheitsfehler: auf vergleichbarer Fläche verbuchte der Konzern einen leichten Umsatzrückgang von 1,6 Prozent.

In Deutschland erreichten die Umsätze per Ende April 1,3 Milliarden Euro und lagen damit um 1,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Auf vergleichbarer Fläche blieben die Umsätze jedoch ebenfalls um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Ausland stiegen die Umsätze in den ersten sieben Monaten um 3,5 Prozent auf 705,6 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich ein Minus von 2,5 Prozent, verursacht vor allem durch die sinkende Nachfrage in den am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffenen Ländern. So habe die gute Umsatzentwicklung der Douglas-Parfümerien in Polen und Russland die Umsatzrückgänge in Spanien, Portugal, Italien, Ungarn und im Baltikum nicht kompensieren können, so das Unternehmen.

Immerhin: Das Firmenmanagement schlägt versöhnliche Töbe an und zeigt sich angesichts der vergleichsweise guten Zahlen vorsichtig optimistisch in der Einschätzung der Unternehmenslage. „Insgesamt sind wir mit der Entwicklung per Ende April nicht unzufrieden. Wir haben uns insbesondere in Deutschland im Vergleich zum Wettbewerb gut behaupten können,“ so Douglas-Chef Henning Kreke, der allerdings zugleich einräumte: „Leider haben aber auch wir in einigen Auslandsmärkten die Kaufzurückhaltung stark zu spüren bekommen.“ Erfreulich laufe es aber weiterhin in Polen, Russland und seit einigen Monaten auch wieder in der Türkei. „Vor dem Hintergrund des langsam wieder anziehenden konjunkturellen Umfeldes sind wir zuversichtlich, die aktuellen Turbulenzen gut überstehen zu können. Dabei vertrauen wir weiter auf unsere Stärken Service, Qualität und Ambiente und das alles selbstverständlich zu fairen Preisen“, so Kreke weiter.

Wirklich schlecht performte im vergangenen Halbjahr nur die Modesparte der Douglas Holding und damit die 14 AppelrathCüpper Filialen. Hier fielen die Umsätze um satte 11,5 Prozent auf 81,8 Millionen Euro.

Wenig Erfreuliches konnte der Konzern auch bei der Ergebnisentwicklung verkünden. Der Gewinn vor Steuern sank im Berichtszeitraum von 136,5 auf 109,4 Millionen Euro, das EBITDA von 197,8 Millionen auf 176,4 Millionen Euro. Kein Wunder also, dass der Konzernüberschuss im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr ebenfalls abnahm und von 88,8 Millionen Euro auf 73,4 Millionen sank.

Nichts desto trotz zeigt sich das Douglas-Management weit weniger pessimistisch als mancher Mitbewerber. Trotz Wirtschaftskrise und Konjunktureinbruch will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr durchschnittlich um zwei Prozent wachsen und seine Position als führende europäische Lifestyle-Gruppe im Handel weiter ausbauen. Neue Märkte sollen jedoch „aus heutiger Sicht im laufenden Geschäftsjahr nicht erschlossen“ werden. Man werde sich stattdessen darauf konzentrieren, weitere Marktanteile im Parfümerie-, Buch-, Schmuck- und Süßwarenbereich zu gewinnen.

Wie es mit der schwächelnden Damemodekette AppelrathCüpper weitergehen soll, ist hingegen eher unklar. Man wolle den Geschäftsbereich im Rahmen des Restrukturierungsprogramms als profilierten Premiumanbieter für Damenoberbekleidung positionieren, heißt es lapidar. Wie dies erreicht werden soll und ob besagtes Restrukturierungsprogramm auch Standortschließungen beinhaltet, wird wohl erst in den kommenden Monaten bekannt.

Foto: AppelrathCüpper

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