Der Anteil von Modekäufen im Internet nimmt weiter zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderanalyse aus der Vergleichsstudie der Kölner ServiceValue GmbH zum Kundenservice im textilen Facheinzelhandel, für die rund 6.000 Kundenbefragt wurden. Vor allem Stress in Einkaufsstraßen, volle Läden und fehlender Service stärken den E-Commerce.
Frauen sind online stärker vertreten als Männer. Etwa 80 Prozent der weiblichen Kunden nutzen die Möglichkeit zum Online-Kauf, bei den Männern sind es acht Prozent weniger. Jede fünfte Kundin (22 %) kauft ihre Mode überwiegend im Internet. Vor allem die Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen ist laut Umfrage sehr aktiv auf Mode-Portalen unterwegs. Bei der Absicht, künftig online zu kaufen, befinden sich Männer und Frauen auf gleicher Höhe. 24 Prozent der Kunden gaben an, dass ihre Modekäufe im Internet in den kommenden 12 Monaten zunehmen werden.
Kunden, die bei Benetton einkaufen, gaben in der Umfrage an, besonders online-affin zu sein. Rund 38 Prozent planen, demnächst öfter Mode im Internet einzukaufen. Relativ hohe Anteile wurden auch für Tommy Hilfiger, mister*lady, Breuninger, Vero Moda und Gerry Weber mit jeweils 30 Prozent festgestellt. "Der stationäre Textileinzelhandel ist nicht chancenlos", kommentierte Stefan Heinisch, Studienleiter bei der ServiceValue GmbH, die Ergebnisse, "doch seine Serviceleistungen dürfen nicht digital kopierbar und seine Personalpolitik nicht demotivierend sein." Wer mit einem qualitativ hochwertigen Online-Shop seine Kunden halten möchte, rechne laut Umfrage auch mit einer Verschiebung des Einkaufsverhaltens, da er Kosten für Filiale und Personal spare.
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