Die Modemesse CPD ist zwar Geschichte, doch der Modestandort Düsseldorf bleibt weiterhin attraktiv für das internationale Modebusiness. Anstatt einer großen Messe konzentriert sich das Ordergeschäft nun auf die Plattformen The Gallery, Supreme und Premiumsowie den über 800 Showrooms im Stadtgebiet. Sowohl die Messen als auch die Showrooms verzeichneten ein hohes Ordergeschäft.
The
Gallery wurde von der veranstaltenden Igedo Company in den vergangenen beiden Saisons erfolgreich während der Fashion Week in Berlin eingeführt und fand nach dem Ende der CPD erstmals auch in Düsseldorf statt. Das ehemalige US-Generalkonsulat stellte sich als geeignete Location heraus und überzeugte mit kurzen Wegen, einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und einer übersichtlichen Standordnung. Bereits am ersten Messetag waren die Räume gut gefüllt und es wurde gut geschrieben. Neben vielen Labels, die schon auf der CPD ausstellten, konnte man ebenfalls Newcomer aus der Branche wie das noch junge deutsche Label Briseis Couture von Designerin Jacqueline Friedmann entdecken. Sie ist mit ihrer Marke erst seit Kurzem auf Ordermessen unterwegs und machte die Entscheidung für einen Messestand von der Stadt abhängig. “Düsseldorf passt gut zu Briseis Couture. Es ist nicht so experimentell und laut wie Berlin. Klassische Schnitte und Weibliches kommen hier gut an. Meist werden wir in kleinen inhabergeführten Boutiquen verkauft. Diese Einkäufer-Gruppe erwarten wir auch auf der The Gallery”, sagte sie.
Mode jenseits des Mainstreams wurde auch in Kooperation mit der holländischen Stiftung Dutch Design Desk Europe gezeigt. Drei mehrfach ausgezeichnete Kreative aus unterschiedlichen Genres, die interdisziplinär mit dem Thema Mode umgehen, bekamen die Möglichkeit, ihre Werke auf der Messe auszustellen. Zu ihnen gehörte auch Christian Lagerwaard, der auf der Ordermesse Kontakte knüpfte. Der Couture-Designer nutzte die Plattform, um Produzenten und Lizenznehmer auf sich aufmerksam zu machen.
Während bei The Gallery in erster Linie avantgardistische Kollektionen im Vordergrund standen, setzte die Ordermesse Supreme auf trendige hochpreisige Mode aus dem Premiumsegment. Junge, hippe Labels fand man hingegen auf der Premium. Diese Spezialisierung hinsichtlich der Moderichtung war bereits in den vergangenen Saisons spürbar. Die Stadt kann somit noch gezielter die Fachkäufer aus den einzelnen Genres ansprechen und bleibt zusammen mit den unzähligen Showrooms weiterhin für nationale und internationale Einkäufer attraktiv. Damit das auch so bleibt, kommunizieren die Verantwortlichen stark untereinander. “Wir müssen eine Einheit symbolisieren, sonst sind die Einkäufer schnell irritiert und meiden Düsseldorf”, sagt Aline Schade, Organisatorin der Supreme.