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Edeka übernimmt Plus

Von FashionUnited

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Die Hamburger Edeka Gruppe hat von Tengelmann die Mehrheit der Anteile an der Discounter-Kette Plus übernommen. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung sei bereits am vergangenen Freitag von Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender Gesellschafter der

Unternehmensgruppe Tengelmann, und dem Vorstandsvorsitzenden der Edeka AG, Alfons Frenk, in Mülheim an der Ruhr unterzeichnet worden, so die beiden Unternehmen übereinstimmend.

Plus soll nun mit der zu Kaisers/Tengelmann gehörigen Supermarktkette Netto zusammengeführt und so zum größten Lebensmitteldiscounter Deutschlands werden. Entsprechend überzeugt zeigten sich die Verantwortlichen der beiden Konzerne auf der Pressekonferenz, die anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Für mich macht eine Partnerschaft mit Edeka richtig viel Sinn, da sich die Konzepte, aber auch die Filialnetze von Plus und Netto geographisch geradezu ideal ergänzen", schwärmte etwa Tengelmann-Chef Karl-Erivan W. Haub. Und auch von Seiten der neuen Plus-Mehrheitsgesellschafter aus Hamburg ist Positivismus das Gebot der Stunde: „Mit Netto Marken-Discount besitzen wir ein renditestarkes Discountkonzept“ so Alfons Frenk von der Edeka-Gruppe. „Tengelmann und uns verbindet das Ziel, einen wachstumsorientierten Discounter mit einem Gesamtumsatz von mehr als elf Milliarden Euro weiterzuentwickeln und unser Discountengagement nachhaltig auf dem deutschen Markt auszubauen. Die Kooperation mit der Tengelmann-Gruppe stärkt unsere Position als Nummer eins in Deutschland. Davon profitieren unsere über 4.000 selbständigen Edeka-Unternehmer nachhaltig."

In die neue Gesellschaft, an der Edeka mit 70 Prozent und Tengelmann mit 30 Prozent beteiligt sind, bringen Plus rund 2.900 Filialen mit einem Umsatz von über sieben Milliarden Euro und Netto Marken-Discount etwa 1.300 Märkte mit 4,1 Milliarden Euro Umsatz ein. Doch damit nicht genug. Das neue Discount-Großunternehmen soll weiter Druck auf die Konkurrenz ausüben und Lidl, Aldi und Co. ordentlich Marktanteile streitig machen „Die Expansionspläne für das gemeinsame Unternehmen sehen die weitere Eröffnung von mehr als 300 Märkten pro Jahr vor", kündigt Frenk bereits an. Und auch der nun als Juniorpartner auftretende Ex-Konkurrent aus Mühlheim an der Ruhr gibt sich offensiv-optimistisch: „Wir freuen uns, mit der Nummer eins im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zusammenzuarbeiten", so Haub. „Beide Seiten wollen eine echte Partnerschaft, in die jeder seine Stärken einbringt. Deshalb bleibt auch die Mehrheit am Plus Online Shop bei uns, weil wir hier die größere Erfahrung haben."

Wie viel sich Edeka die Plus-Übernahme hat kosten lassen, wurde bislang nicht bekannt. Für die Umrüstung rechnet Edeka jedoch bereits im Vorfeld mit Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro in den nächsten zwei bis drei Jahren. Geld, das jedoch gut angelegt scheint. Zusammen betreiben Netto und Plus bereits jetzt über 4.000 Filialen, fast so viele wie Aldi. Bei einer angekündigten Neueröffnungrate von 300 Läden im Jahr, dürfte sich das Kräfteverhältnis auf dem deutschen Discouter-Mark künftig nachhaltig verändern. Starten soll das neue Gemeinschaftsunternehmen Anfang Mai 2008.

Foto: Edeka AG

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