Ein Spitzenmann im Gespräch: Triumph
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"Steffensen lachend: „Ich bin bei solch abenteuerlichen Aktionen immer dabei. Es ist das erste Meeting mit Einzelhändlern aus allen Regionen Nordeuropas. Wir lancieren eine Produktlinie, die wir in Skandinavien bereits verkauft haben, jetzt auch in den Benelux-Ländern. Bei der ersten Begegnung gestern gefiel den Einzelhändlern unsere neue Kollektion. Das ist wichtig, denn wenn sie nicht zufrieden sind, wie soll es der Verbraucher sein?"
Warum liegt der Fokus von Triumph dieses Jahr auf den Benelux-Ländern?
"Unsere Sloggi-Ergebnisse sind okay und wir sehen Möglichkeiten für Triumph. Das Markenimage von Triumph ist in den Benelux-Ländern ein wenig verstaubt. Wir verkaufen hier vor allem klassische Modelle, obwohl wir auch moderne Lingerie anbieten. Die Zielgruppe ist älter als sie sein sollte. Wir wollen auch jüngere Frauen um die dreißig ansprechen, die vielleicht gerade ihr erstes Kind bekommen haben."
Was ist am Markt für korrigierende Unterwäsche wichtig?
"Wir wollen die Nummer eins bei Shapewear sein. Zwar gibt es Konkurrenten, aber wir sind moderner und sexyer. Und die Branche ist sehr innovativ. Die Materialien sind schon lange nicht mehr so dick, wie sie es vor zehn Jahren noch waren. Außerdem geht es uns darum, Frauen das zu geben, was sie wollen. Sie müssen nicht mehr im Fitnessstudio schwitzen oder zwanzig Kilometer laufen. Man könnte sagen, dass wir sie faul werden lassen."
Wie sieht Ihre Wachstumsstrategie aus?
"Intensivere Zusammenarbeit mit Einzelhändlern: nicht nur mit großen Akteuren, sondern auch mit selbstständigen Unternehmern. Das können Shop-in-Shops sein, aber wir geben Ladenbesitzern unsere Kollektionen auch in Konsignation. So tragen wir gemeinsam mit dem Einzelhändler die Verantwortung für den Weiterverkauf in den Läden. Das ist nicht nur besser für die Ladenbesitzer. Auf diese Weise kann Triumph auch standhafter wachsen und schwankt weniger."
Hat Triumph keine Angst vor dieser Verantwortung?
"Nein, man muss nur anders organisiert sein. In Skandinavien und Deutschland arbeiten wir bereits regelmäßig auf diese Weise."
Wie sehen Sie die Zukunft der Lingerie?
"Glauben Sie wirklich an BHs mit Blumen- oder Schokoladenduft, wie es die Website von Triumph verspricht? Die Materialien werden immer raffinierter. In erster Linie sehe ich viele Innovationen im Bereich der korrigierenden Unterwäsche, zum Beispiel haben wir jetzt Anti-Cellulitis-Lingerie."
Wer: Søren Steffensen
Was: CEO Nordeuropa bei Triumph International
Seit: März 2011
Verkaufsstellen: Die Marken von Triumph International – Triumph, Sloggie, Valisère und Hom – werden in 120 Ländern verkauft. Das Unternehmen hat 42.000 Verkaufsstellen, darunter 2.000 eigene Filialen.
Umsatz: 2 Milliarden Schweizer Franken (1,6 Milliarden Euro) im Jahr 2011.
Foto: Triumph, Søren Steffensen