Einzelhandel setzt verstärkt auf E-Commerce
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Hoffnungen weckt der anhaltende Aufschwung im Online-Handel. Derzeit betreiben zwei Drittel der befragten Einzelhändler einen eigenen Online-Shop und die meisten von ihnen wollen ihre Internet-Aktivitäten weiter ausbauen. Momentan erwirtschaften die befragten Unternehmen 4,4 Prozent ihres Umsatzes im Netz, in fünf Jahren sollen es bereits 9,0 Prozent sein. In den Bereichen Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Schuhe sehen die Unternehmen besonders große Wachstumschancen.
Die Euphorie im eCommerce werde allerdings durch den Preiskampf gedrückt. Der Preis entscheide bei 80 Prozent der Verbraucher mittlerweile über den Kauf, lediglich 34 Prozent legen Wert auf Service- und Beratungs-Leistungen. Im Gegensatz zu anderen Bereichen sei die Vergleichbarkeit bei Bekleidung weniger groß und Händler hätten mehr Möglichkeiten, die Stärke ihrer Marke zu nutzen. Laut Harms Preisvergleichsportale im Bekleidungssegment nur eine untergeordnete Rolle.
Ein Einstieg in den Online-Handel verspricht zwar Wachstumsraten, Investitionen in Logistik und Abwicklung sollen trotzdem nicht unterschätzt werden. Wer sich für einen Einstieg entscheide, müsse sich laut Harms auf hohe Anfangskosten, eine steile Lernkurve und ungewisse Erfolgsausrichten gefasst machen. Auch die Konkurrenz müsse man stets im Auge behalten. So seien Händler, die die Verbraucher aus der Fußgängerzone kennen, beim Online-Kauf nicht immer die erste Wahl. Nur 21 Prozent der Befragten bevorzugen Händler, die sie stationär kennen. Jüngere, gut verdienende männliche Online-Shopper verzichten laut Studie auf bekannte Namen, während sich ältere und weibliche KäuferInnen von einer bekannten Marke überzeugen lassen.
Foto: QVC