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Einzelhandel setzt verstärkt auf E-Commerce

Von FashionUnited

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Deutschlands Einzelhändler erwarten aufgrund der anhaltend guten Konjunkturentwicklung eine bessere Geschäftsentwicklung als im Vorjahr, nur drei Prozent gegen von einer Verschlechterung aus. Besondere Hoffnungen

setzen sie auf den Online-Handel, dessen Anteil sich in den kommenden fünf Jahren verdoppeln soll. Dies geht aus dem Handelsbarometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervor, das auf einer Befragung von 120 führenden Einzelhändlern und Konsumgüterproduzenten sowie 1100 Verbrauchern in Deutschland basiert.

Als Grund für den Konsumanstieg wird die sinkende Arbeitslosigkeit, eine Erhöhung der Löhne sowie Gratifikationen und Sonderboni genannt. "All das führt dazu, dass die Menschen mehr Geld im Portemonnaie haben. Die Kauflaune müsste also weiter steigen", sagte Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young und Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products. Die Auswirkungen der Katastrophe in Japan wird sich nach Harms Erwartungen in Grenzen halten, ganz im Gegensatz zu den gestiegenen Kraftstoff- und Nahrungsmittelpreisen.

Hoffnungen weckt der anhaltende Aufschwung im Online-Handel. Derzeit betreiben zwei Drittel der befragten Einzelhändler einen eigenen Online-Shop und die meisten von ihnen wollen ihre Internet-Aktivitäten weiter ausbauen. Momentan erwirtschaften die befragten Unternehmen 4,4 Prozent ihres Umsatzes im Netz, in fünf Jahren sollen es bereits 9,0 Prozent sein. In den Bereichen Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Schuhe sehen die Unternehmen besonders große Wachstumschancen.

Die Euphorie im eCommerce werde allerdings durch den Preiskampf gedrückt. Der Preis entscheide bei 80 Prozent der Verbraucher mittlerweile über den Kauf, lediglich 34 Prozent legen Wert auf Service- und Beratungs-Leistungen. Im Gegensatz zu anderen Bereichen sei die Vergleichbarkeit bei Bekleidung weniger groß und Händler hätten mehr Möglichkeiten, die Stärke ihrer Marke zu nutzen. Laut Harms Preisvergleichsportale im Bekleidungssegment nur eine untergeordnete Rolle.

Ein Einstieg in den Online-Handel verspricht zwar Wachstumsraten, Investitionen in Logistik und Abwicklung sollen trotzdem nicht unterschätzt werden. Wer sich für einen Einstieg entscheide, müsse sich laut Harms auf hohe Anfangskosten, eine steile Lernkurve und ungewisse Erfolgsausrichten gefasst machen. Auch die Konkurrenz müsse man stets im Auge behalten. So seien Händler, die die Verbraucher aus der Fußgängerzone kennen, beim Online-Kauf nicht immer die erste Wahl. Nur 21 Prozent der Befragten bevorzugen Händler, die sie stationär kennen. Jüngere, gut verdienende männliche Online-Shopper verzichten laut Studie auf bekannte Namen, während sich ältere und weibliche KäuferInnen von einer bekannten Marke überzeugen lassen.

Foto: QVC

Ernst & Young
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