Erster Michalsky-Store: Tradition und Opulenz
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Entsprechend traditionell und opulent fällt auch die Innenausstattung der „Boutique“ aus: Roter Boden, Vorhänge, breite Sofas und dunkle Holzregale – man fühlt sich tatsächlich an eine fast vergessene Zeit der Modegeschichte zurückversetzt. Kritiker würden sagen, Michalsky sei altmodisch, hänge einer anachronistischen Auffassung von Ästhetik nach und werde Mühe haben, genügend Kunden in seinen Laden zu locken. Der Designer selbst des Erfolgs seines Shopkonzeptes jedoch sicher und gibt sich als Überzeugungstäter: „Der rote Boden steht für die Leidenschaft für Mode und Design, die Einrichtung ist eklektisch, so wie meine Kollektionen auch“ so Michalsky, der die Inneneinrichtung selbst entworfen hat.
Verkauft werden in der neuen, 150 Quadratmeter Ladenfläche umfassenden Michalsky Boutique neben der Premiumlinie „Michalsky“ und „M-67 Michalsky Jeans“, jeweils für Frauen und Männer, auch die „Michalsky Eyewear“, die als Lizenz an NiGuRa Metzler Optics vergeben wurde. Nicht zu haben ist in dem Geschäft die Linie „Mitch & Co.“, die der Designer für die Gemischtwaren-Kette Tchibo entwirft. Diese hatte zuletzt auch eher für Negativschlagzeilen gesorgt, soll sich als Ladenhüter herausgestellt haben.
Der ganz große Run auf den ersten Michalsky Store blieb in den ersten Tagen nach der Eröffnung zwar noch aus, es hatte sich bis dahin jedoch auch noch nicht herumgesprochen, dass der Wowereit-Intimus einen Laden aufgemacht hat.
Wie der Designer mitteilte, soll es vorerst bei der Boutique in Berlin bleiben, weitere Eröffnungen in Deutschland oder international seien derzeit nicht geplant. Bleibt zu hoffen, dass sich die hohen Erwartungen des 40-Jährigen erfüllen. Ansonsten müsste er - falls Tchibo entgegen anders lautender Bekenntnisse doch noch die Mitch & Co.-Kollektion aus dem Programm nehmen würde – wieder ganz klein anfangen. Setzt sich die bisherige Erfolgsstory des ehrgeizigen Michalsky jedoch fort, könnte er tatsächlich zu einem wahren Aushängeschild der Modehauptstadt Berlin werden.
Foto: Max? Schröder / Michalsky