Escada: Fortbestand „wahrscheinlich“
Von FashionUnited
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Damit ergibt sich für das erste Quartal ein Konzernumsatz von nur noch 82,8 Millionen Euro. Das vergleichbare Vorjahresniveau von 96,6 Millionen Euro wurde um 14,3 Prozent (währungsbereinigt -16,8 Prozent) verfehlt. Aufgrund der neuen Berichterstattungsprinzipien besteht der Konzernumsatz nun fast ausschließlich aus den Markenumsätzen von Escada. Die gingen im Vergleich zum ersten Quartal 2007/2008 um 8,3 Prozent von 87,9 auf 80,6 Millionen Euro zurück. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken sie um 10,8 Prozent.
Deutliche Umsatzrückgänge musste der Konzern weltweit hinnehmen. In Europa sank der Umsatz um 14,3 Prozent auf 46,6 Millionen Euro, in Nordamerika um 18,5 Prozent (währungsbereinigt -25,4 Prozent) auf 20,2 Millionen Euro und in Asien um 8,0 Prozent (währungsbereinigt -14,9 Prozent) auf 16,0 Millionen Euro.
Nach alter Darstellungsweise, also einschließlich des aufgegebenen Segments Primera, erreichte der Quartalsumsatz des Konzerns eine Höhe von 131,5 Millionen Euro und verfehlte damit das Vorjahresniveau von 142,1 Millionen Euro um 7,5 Prozent.
Beim Ergebnis spielten Sondereffekte eine wesentliche Rolle. So verkaufte der Konzern eine Immobilie in Barcelona für 13,4 Millionen Euro. Einschließlich dieses Erlöses belief sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf 4,0 Millionen Euro. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte es bei 0,7 Millionen Euro gelegen. Unter dem Strich stand nach Steuern ein Verlust aus fortgeführten Geschäften in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Der Fehlbetrag des Vorjahresquartals (-2,3 Millionen Euro) konnte damit leicht reduziert werden. Das Konzernergebnis nach Steuern, das auch das Segment Primera einschließt, belief sich auf -9,1 Millionen Euro. Damit rutschte Escada tiefer in die roten Zahlen: Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust noch bei 3,1 Millionen Euro gelegen.
Die Zukunft des Konzerns ist nach wie vor unsicher. Hinsichtlich der Liquiditätsprobleme verwies der Vorstand erneut auf die vor kurzem geschilderte Situation. Nach wie vor bestehe aber Hoffnung darauf, das Traditionsunternehmen vor dem Konkurs zu retten: „Der Vorstand geht aus heutiger Sicht und vor dem Hintergrund der bereits eingeleiteten beziehungsweise geplanten Maßnahmen weiterhin davon aus, dass die der aktuellen Planung der Geschäftsentwicklung zu Grunde liegenden Annahmen eintreten sowie die notwendigen Kapitalmaßnahmen umgesetzt werden können,“ hieß es aus Aschheim. Dann wären ausreichende Ressourcen vorhanden, um den laufenden Geschäftsbetrieb und die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen zu finanzieren – und der Konzern könnte überleben.
Foto: Escada
ESCADA