Escada muss Angebot nachbessern
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Dieser Einschätzung scheinen sich viele Anleihe-Zeichner angeschlossen zu haben. Am Dienstagabend erklärte Escada, dass bislang erst die Besitzer von 37 Prozent der Papiere dem Umtausch zugestimmt hätten. An diesem Tag war die Früheinreichungsfrist abgelaufen. Wer bis dahin in den Umtausch eingewilligt hatte, sollte in den Genuss einer Barprämie in Höhe von 25 Euro je 1.000 Euro Nennwert der Alt-Papiere kommen. Das scheint jedoch offenbar nicht viele Gläubiger gereizt zu haben. Um die Akzeptanz für den Umtausch, dessen Frist am 31. Juli ausläuft, doch noch zu erhöhen, erklärte Escada nun, dass die ursprünglich befristete Prämie auch weiterhin allen Umtauschwilligen zu Gute kommen solle. Begründet wurde der Schritt offiziell damit, dass „ein Teil der sich in vielen Ländern befindlichen Anleihegläubiger die für den Umtausch erforderlichen Informationen erst spät erhalten“ habe. „Auch diese Gläubiger sollen ausreichend Zeit für eine sorgfältige Prüfung des Angebots erhalten, ohne dabei wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen,“ erklärte das Unternehmen.
Nachdem Escada in den vergangenen Wochen bereits einige Hürden auf dem Weg zur Rettung nehmen konnte, erweist sich der Anleiheumtausch nun wie erwartet als schwierigstes Hindernis. Dass bislang nicht einmal die Hälfte der Gläubiger auf das Angebot eingegangen ist, lässt gegenwärtig nicht Gutes erwarten. Jetzt bleibt nur noch bis Ende dieses Monats Zeit, die notwendige Annahmequote von 80 Prozent zu erreichen. Die Zukunft des Traditionshauses ist damit unsicherer denn je.
Foto: Mercedes-Benz Fashion Week Berlin