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Esprit wächst nur noch in Asien

Von FashionUnited

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Das Modeunternehmen Esprit zeigt sich auf dem ehemaligen europäischen Heimatmarkt weiter schwach, kann dafür aber in Asien ordentlich zulegen. Wie der Konzern berichtet, wurde in den ersten drei Quartalen des laufenden

Geschäftsjahres 3,1 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Europa, wo Esprit noch immer rund 80 Prozent seiner Einnahmen erzielt, verlor die Marke 8,8 Prozent an Umsatzvolumen. Ein herber Verlust, der auch durch die satten Zuwächse in Nordamerika und Asien nicht kompensiert werden konnten.

So legte Esprit zwar in Asien um 30,6 und in Nordamerika um 12,2 Prozent zu, mit einem Anteil von 17 und 3,5 Prozent am Gesamtumsatz liegen diese Werte jedoch noch weit hinter dem europäischen Kerngeschäft zurück.

Zu leiden hat der Konzern wie viele seiner Mitbewerber derzeit vor allem unter einer äußerst schwachen Umsatzentwicklung im Großhandelsbereich. Während man im Retail-Segment um knapp fünf Prozent wachsen konnte, verlor man im Wholesale fast zwölf Prozent. Auch hier ist vor allem in Europa ein signifikanter Rückgang zu verzeichnen.

Betrachtet man die Markenperformances des Esprit-Konzerns, kommt die „Collection“-Sparte mit einem Plus von 12,5 Prozent derzeit am besten beim Verbraucher an. Die Trendlinie edc zeigte sich im vergangenen Dreivierteljahr mit einem Minus von 0,8 Prozent weitgehend stabil, während die angestammte „Casual“-Linie ebenso rund sechs Prozent Umsatzeinbußen hinnehmen musste wie die Bereiche Kids, Schuhe, Bodywear und Sports. Verloren haben außerdem auch die Lizenzprodukte wie Brillen, Schmuck und Heimtextilien.

Besonders schmerzhaft ist für Esprit allerdings die Absatzschwäche im Casual-Bereich, der allein 45,7 Prozent am Gesamtumsatz ausmacht. Das ordentliche Plus im Segment Collection konnte die dort angefallenen Verluste mit einem Anteil von knapp elf Prozent am Konzernumsatz nicht wettmachen.

Um den derzeit am schwächsten aufgestellten Wholesale-Bereich wieder in Schwung zu bringen, rüstet Esprit nun personell auf. Wie der Konzern mitteilt, übernimmt Christophe Bezu die Position des Chief Wholesale Officers. Der 53-Jährige, der direkt dem CEO Ronald van der Vis unterstellt sein wird, soll vor allem das Geschäft auf den asiatischen Wachstumsmärkten weiter vorantreiben. Er kommt vom Sportartikler Adidas, wo er für die gesamte Asia Pazifik Region ein herausragendes Sales-Wachstum erzielten konnte.

Ob Bezu es schaffen wird, die herben Verluste in Europa mit satten Gewinnen in Asien zu kompensieren, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass das Unternehmen seine Zukunft eher in China oder Indien und weniger in Deutschland oder Italien sieht.

Foto: Esprit

Edc
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