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EU beschließt einheitliche Textilkennzeichnung

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Von FashionUnited

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Das Europäische Parlament hat gestern in Straßburg eine neue Verordnung zur Etikettierung von Textilerzeugnissen beschlossen. Sie wird voraussichtlich ab Spätsommer die nationalen Textilkennzeichnungsgesetze

in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten ersetzen und entspricht dem aktuellen deutschen Gesetz.

Die Verordnung beinhaltet, dass nicht-textile Produktbestandteile tierischen Ursprungs wie Leder und Pelz im Etikett angegeben werden müssen. Die bisherige Kennzeichnung bekommt eine Übergangsfrist von zwei Jahren, neue Produkte dürfen noch ein halbes Jahr mit alter Kennzeichnung auf den Markt gebracht werden. Gescheitert sind unterdessen Versuche des Parlaments, eine verpflichtende "Made in"-Kennzeichnung von Textilprodukten durchzusetzen, die außerhalb der EU hergestellt wurden. Die Mitgliedsstaaten haben sich dagegen ausgesprochen.

"Die Vereinheitlichung der Textilkennzeichnung in allen Mitgliedsstaaten bringt entscheidende Vorteile für die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie: Bürokratie wird abgebaut, der Handel wird erleichtert", sagte Dr. Wolf-Rüdiger Baumann, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands textil+mode (t+m). Der Verband hatte sich für die neue EU-Verordnung unter Beibehaltung der geltenden freiwilligen Kennzeichnung starkgemacht und die Abwendung der "Made in"-Kennzeichnung gefordert. "Unsere Initiative gegen diese Kennzeichnung hatte Erfolg. Wir konnten Protektionismus auf EU-Ebene und eine Täuschung der Verbraucher verhindern", sagte Baumann. Er hofft, dass die EU auch künftig an einer freiwilligen "Made in"-Kennzeichnung festhält.

Die Europäische Kommission will bis Ende September 2013 in einer Studie ermitteln, wie eine solche Kennzeichnung sinnvoll anzuwenden ist. Der Gesamtverband textil+mode plant, sich auch in diesem Prozess zu Wort zu melden und seine Aktivitäten in Berlin und Brüssel auf eine Beibehaltung der geltenden freiwilligen Kennzeichnung für Textilprodukte zu konzentrieren.

Foto: Wilehlmine Wulff / pixelio.de

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