FESPA gastiert in München

Die internationale Leitmesse der Textildrucker, die FESPA, findet nach dreijähriger Pause in diesem Jahr in München statt. Wie die Veranstalter berichten, soll die Messe bestens ausgelastet sein und erneut ein Flächenwachstum verbuchen können.

Zuletzt fand die FESPA 2007 in Berlin statt. Damals besuchten rund 24.000 Branchenvertreter aus 125 Ländern die Schau, die sich seit ihrer Premiere Anfang der 60er Jahre zu einer der weltweit gefragtesten Ausstellungsplattformen der Sieb-, Digital- und Großformatdruck-Industrie entwickelt hat.

Zwar ist die Messe nicht exorbitant in die Breite expandiert, konnte sich dafür jedoch kontinuierlich weiterentwickeln und legte seit 2005 immerhin um 25 Prozent an Ausstellungsfläche zu. Nun soll die FESPA vom 22. bis 26. Juni 2010 im Münchener Messezentrum stattfinden und dort 66.000 Quadratmeter Fläche in sechs Hallen belegen. Besonders gefragt sind nach Angaben der Organisatoren in diesem Jahr die modernen Digitaldruckverfahren, deren Vertreter allein 18.000 Quadratmeter Fläche belegen werden.

Die anderen drei Hallen sind hingegen dem Sieb- und Textildruck gewidmet, dem Dauerbrenner in der Druckindustrie. In Anknüpfung an den Erfolg des dedizierten Textilbereichs auf der FESPA 2007 wolle man in diesem Jahr Textildruckanwendungen, darunter insbesondere der Bekleidungsdruck, in einem eigenen Bereich präsentieren, so die Messeveranstalter. Name dee neuen Areals: „FESPA Fabric“. Ein weiterer neuer Spezialbereich ist als „FESPA Finishing“ angekündigt, und soll ausschließlich der Endbearbeitung gewidmet sein.

Im Vorfeld der Messe äußerte sich FESPA-Geschäftsführer Frazer Chesterman sehr optimistisch zu den Erfolgsaussichten der anstehenden Veranstaltung, die für ihn „auf dem globalen Veranstaltungskalender der Sieb- und Digitaldruckindustrie die zweifellos an erster Stelle“ steht. Mit ihren dedizierten Bereichen für Siebdruck, Digitaldruck, Textildruck und Endbearbeitung sei die Ausstellung, was Umfang, Ruf und Qualität betreffe, „schlechthin der Höhepunkt des Jahres“, so Chesterman. Schließlich begrüße die FESPA in jedem Jahr neue Aussteller, „die erkannt haben, dass die Teilnahme an dieser hoch profilierten Veranstaltung ein Return-on-Investment bietet, das in dieser Branche seinesgleichen sucht“.

Stammkunden wüssten zudem zu schätzen, dass die FESPA hochkarätige Entscheidungsträger anlockte, die „die Messe mit dem Ziel besuchen, dort in neue Drucktechnologien zu investieren“. Die Teilnahme an einer FESPA bedeutet daher nach Meinung Chestermans nicht nur eine „hohe Rendite“, sondern auch „echtes Unternehmenswachstum“.

So deuteten Messedaten der FESPA an, dass 50 Prozent aller Messebesucher beabsichtigten, dort neue Produkte zu erwerben. 2007 belief sich das Gesamtbudget aller Besucher auf über satte 7,5 Milliarden Euro. Ob in diesem Jahr genauso umfangreich geordert werden wird, bleibt jedoch abzuwarten. Schließlich ist die globale Wirtschaftskrise auch an der Druckindustrie nicht spurlos vorbeigegangen und große Investitionen in teure Maschinen dürften im Vergleich zu 2007 eher selten sein.


Foto: FESPA