Finanzinvestor Apax soll Escada übernehmen
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Wie das Blatt weiter erfahren haben will, soll ein alter Bekannter des Modemanagements künftig eine tragende Rolle bei Escada spielen. Hierbei handelt es sich um den Ex-Vorstandschef des Hugo Bos Konzerns, Dr. Bruno Sälzer. Dieser hatte erst Mitte Februar bei den Metzingern hingeworfen, weil er die von dem Boss Neu-Eigentümer Permira beschlossene Dividendenausschüttung zu Lasten des Unternehmens nicht mittragen wollte. Sälzer hat also immerhin Erfahrung im Umgang mit Finanzinvestoren, sollte aber aufgrund der Ereignisse bei Hugo Boss gewarnt sein.
Der bisherige Vorstandschef von Escada, der von dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH stammende Jean-Marc Loubier, machte in der Vergangenheit meist eine recht unglückliche Figur. Nicht nur, dass er öffentlich die eigene Kollektion diskreditiert hatte, er musste auch erst vor wenigen Wochen die schlechteste Bilanz der Unternehmensgeschichte präsentieren. Satte 27 Millionen Euro Verlust fuhr Escada demnach im vergangenen Geschäftsjahr ein, der Aktienkurs fiel von 35 auf magere 13 Euro.
Mit Apax als Geldgeber und Sälzer als Firmenchef soll die Münchener Traditionsmarke nun wieder ihr internationales Potential ausspielen und mittelfristig Gewinne einfahren. Zwar ist der geplante Deal noch nicht in trockenen Tüchern, spätestens zur nächsten Hauptversammlung am 17. April soll die neue Eigentümer-Konstellation jedoch stehen.
Foto: Escada