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GDS: Derbe Boots treffen auf feminine Heels

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Von FashionUnited

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Noch nie fand die Düsseldorfer Schuh- und Accessoiremesse GDS in den letzten Saisons unter besseren Voraussetzungen statt. Die deutsche Schuhindustrie hat das Krisenjahr 2009 hinter sich gelassen und konnte im vergangen

Jahr zweistellige Umsatzsteigerungen erzielen. Aber nicht nur die Konsumfreudigkeit der Deutschen zog an, sondern auch die Lust auf qualitativ hochwertige Schuhe. Dies spiegelte sich nicht nur in der Zahl, sondern auch in der Qualität der diesmaligen Aussteller wider.

Rund 860 Unternehmen zeigten in Düsseldorf ihre Kollektion für den kommenden Winter und Größen wie die Sixty Group, Diesel, Cheap Monday oder Levi's Premium Shoes konnten erstmals hinzugewonnen werden. Insgesamt rund zehn Prozent mehr Aussteller kamen an den Rhein, eine Entwicklung, die laut Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführer der veranstaltenden Messe Düsseldorf, nicht selbstverständlich sei. Schließlich hat sich nicht jedes Land so schnell von der Finanzkrise erholt wie Deutschland. Das bestätigte Erfolgskonzept der Messe liegt für GDS-Director Kirstin Deutelmoser in einem Mix aus Business und Fashion. Neben den Ordergeschäften soll stets die Freude an Schuhen einen wichtigen Teil des Messebesuches ausmachen. Während jeder GDS finden regelmäßig mehrmals täglich Modenschauen statt und bei lockeren Get togethers können sich Aussteller und Besucher austauschen. Es verwundert also nicht, dass Labels wie Converse, Replay, Skechers, Buffalo, Bronx, Guess, UGG, Vagabond oder Pretty Ballerinas schon zu den Stamm-Ausstellern gehören.

Trotz der Vielzahl an Ausstellern waren einheitliche Trends an den Ständen zu entdecken. Die GDS definiert übergeordnet die drei Trendthemen Calmness, Wilderness und Charming für Herbst/Winter 2011/12. Calmness konzentriert sich passend zur kalten Jahreszeit auf ein klares und minimalistisches Design. Es dominieren vor allem schlicht gehaltene Boots, die mit silberfarbenen Details wie Zehenkappen oder Absätzen an frostige Landschaften erinnern sollen. Einen ganz anderen Weg schlägt Wilderness ein, das nur so vor warmen Brauntönen wie Goldgelb, Kastanie oder Militarygrün und derben Details strotzt. Während die Weiblichkeit bei den ersten beiden Trendthemen zu kurz kommt, thematisiert Charming einen verspielten und anspruchsvollen Look.

Als Trendschuhe kristallisieren sich wieder Wedges mit Plateau, Budapester, Loafer, geschnürte Ankle-Boots und Kittenheels heraus. Bei den Absatzformen bleiben weiterhin sowohl Block-, als auch Pfennigabsätze angesagt, doch bei der Form des Schuhs geht der Trend zu extrem spitz. Pelz, egal ob echt oder fake, spielt als Futter und Eyecatcher im kommenden Winter eine sehr wichtige Rolle. Kombiniert werden die neuen robusten Modelle mit auffälligen Relief- und Kreppsohlen und Panzersohlen zählen neben Sägezahn- und Haifischzahnsohlen zu den momentan angesagten Schuhuntergründen. Bei den Materialen bleibt Leder die erste Wahl, dicht gefolgt von Reptilhäuten, die in aufwändigen Verfahren gegerbt und gefärbt wurden. Aber auch hochwertige Stoffe wie Satin und Samt werden vor allem bei femininen Heels und Peeptoes verarbeitet. Bei den Männern wird es mit derben Boots im Workerstyle und Budapestern aus Lackleder auffällig.

Langfristig entwickelt sich der Trend aber zu Schuhmodellen, die Fashion und Funktion verbinden. Wellness spielt auf der GDS schon seit einigen Saisons eine große Rolle, da der Markt nicht nur modische, sondern auch bequeme Schuhe verlangt. Das Thema werde laut Kirstin Deutelmoser auch während den kommenden Ausgaben der Messe weiterhin einen festen Platz einnehmen.

Fotos: GDS



GDS