Geox: rote Zahlen nach neun Monaten

Schwache Geschäfte auf dem italienischen Heimatmarkt und in anderen südeuropäischen Ländern haben dem Schuhanbieter Geox die aktuellen Neunmonatszahlen verdorben. Das Unternehmen musste am Freitag einen deutlichen

Umsatzrückgang und hohe Verluste melden.

In den

ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 belief sich der Konzernumsatz auf 618,1 Millionen Euro. Das bedeutete einen Rückgang um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem Geox noch 701,5 Millionen Euro umgesetzt hatte. Wechselkursveränderungen spielten keine große Rolle: Währungsbereinigt sanken die Erlöse um 11,5 Prozent.

Das Unternehmen begründete die schwachen Zahlen mit der „schwierigen makroökonomischen Situation in den Mittelmeerländern“. Deutlich sichtbar waren diese Probleme auf dem Heimatmarkt, auf dem Geox nahezu ein Drittel seines Gesamtumsatzes erwirtschaftete. Dort sank der Umsatz um 24,1 Prozent auf 198,9 Millionen Euro. Auch im restlichen Europa schrumpften die Erlöse: Sie gingen um 8,2 Prozent auf 271,7 Millionen Euro zurück.

Probleme auf dem italienischen Heimatmarkt und in anderen südeuropäischen Ländern belasteten Umsatz und Ergebnis

In Nordamerika wurde das Vorjahresniveau nur knapp verfehlt (-0,7 Prozent, 40,9 Millionen Euro), im Rest der Welt stieg der Umsatz um 3,9 Prozent auf 106,6 Millionen Euro. Auf die anhaltenden Probleme in Südeuropa reagiert Geox derzeit mit verstärkten Investitionen in die Expansion in Asien, Ost- und Nordeuropa. Ziel sei, eine bessere geografische Balance der Absatzmärkte zu erreichen, erläuterte das Unternehmen.

Das Ergebnis wurde im Berichtszeitraum durch höhere Material- und Arbeitskosten, umfangreiche Preisnachlässe, die Ausgaben für neue in Eigenregie geführte Läden sowie einmalige Restrukturierungskosten und Abschreibungen belastet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rutschte daher in die Verlustzone (-4,3 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte es noch 59,0 Millionen Euro erreicht. Bereinigt um Sondereffekte fiel der Betriebsgewinn von 70,9 auf 14,3 Millionen Euro. Auch unter dem Strich standen rote Zahlen: Nach einem Überschuss von 36,0 Millionen Euro im Vorjahr musste Geox nun einen Fehlbetrag in Höhe von 8,5 Millionen Euro hinnehmen.

Auch für das Gesamtjahr sind die Aussichten nicht rosig: Da die Unternehmensführung davon ausgeht, dass die allgemeine wirtschaftliche Situation in wichtigen Märkten wie Italien, Spanien, Portugal und Griechenland anhalten wird, rechnet sie mit einem Umsatzrückgang um 6,5 bis sieben Prozent und einem Nettoverlust in der Größenordnung von etwa vier Prozent des Umsatzes.

Foto: Geox