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Gewinneinbruch bei Vögele

Von FashionUnited

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Das schweizerische Modeunternehmen Charles Vögele bekam die weltweite Wirtschaftskrise im vergangenen Geschäftsjahr härter zu spüren als zunächst angenommen. Zwar konnte die Gruppe ihren Nettoumsatz aus 2008 mit rund 1,3 Milliarden

Schweizer Franken zumindest währungsbereinigt einigermaßen stabil halten, beim Betriebsergebnis mussten die bislang so verwöhnten Pfäffikoner jedoch herbe Verluste hinnehmen.

Das Geschäftsjahr 2009 sei von einem anhaltend schwierigen Wirtschaftsklima in allen europäischen Märkten geprägt gewesen, so das Firmenmanagement, das zugleich beklagt: „Die steigende Arbeitslosenquote drückte auf die Konsumentenstimmung, was sich besonders stark auf die Textilbranche auswirkte. In diesem Marktumfeld intensivierte sich der Preisdruck.“ Allerdings sind die Manager nicht unzufrieden mit dem Erreichten, schließlich habe man den Umsatz trotz der schlechten Rahmenbedingungen stabil halten können, vor allem weil man von der Positionierung im mittleren Preissegment habe profitieren können.

Trotzdem wurde 2009 insgesamt weniger geordert. Dafür wurden die bis dato mit Altware gefüllten Lager geräumt und Restbestände „plangemäß“ verkauft, was dem Unternehmen allerdings ordentlich das Ergebnis verhagelte. Die Bruttogewinnmarge verminderte sich so von 65,3 Prozent in 2008 auf 61,2 Prozent im Abrechnungszeitraum. Immerhin habe der Betriebsaufwand dank „frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen“ währungsbereinigt um 19 Millionen Schweizer Franken auf 731 Millionen vermindert werden können. Das EBITDA sank zugleich erheblich von 113 Millionen Schweizer Franken in 2008 auf nur noch 71 Millionen im vergangenen Jahr, und die EBITDA-Marge reduzierte sich von 8,3 auf 5,4 Prozent.

Was übrig bleibt, ist ein geradezu magerer EBIT von rund vier Millionen Schweizer Franken, nachdem Charles Vögele im Jahr zuvor noch ein Betriebsergebnis in Höhe von 48 Millionen Schweizer Franken vermeldet hatte. Die Folge: Aktionäre dürften vorerst leer ausgehen. Angesichts der negativen Ergebnislage und im Einklang mit der formulierten Dividendenpolitik werde der Verwaltungsrat davon absehen, an der Generalversammlung eine Gewinnausschüttung zu beantragen, heißt es dazu lapidar in einer Mitteilung an die Presse.

Zudem geht die Firmenleitung davon aus, dass sich die Rahmenbedingungen im laufenden Jahr nicht merklich verbessern werden. „Sollte die Arbeitslosenquote weiter steigen, wird sich dies spürbar auf das Konsumentenverhalten auswirken,“ so die Manager. Dennoch geben sich Verwaltungsrat und Konzernleitung zuversichtlich, mit den eingeleiteten Maßnahmen bereits im aktuellen Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Mittelfristiges Ziel sei eine EBITDA-Marge von zehn Prozent.

Foto: Charles Vögele Gruppe

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