Haariger Auftakt: Die Berliner Fashion Week hat begonnen
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Ein weiterer Inszenierungskünstler durfte am Nachmittag den Laufsteg im Zelt, das aller Wahrscheinlichkeit nach zum letzten Mal auf dem Bebelplatz aufgeschlagen worden war, bespielen. Der Münchener Patrick Mohr zählt bereits zu den Stammgästen der Berliner Modewoche und hatte dort in den vergangenen Saisons vor allem mit seinen ausgefallenen Showkonzepten für Furore gesorgt. Diesmal schickte er seine Models mit zusammengeklebten Lippen auf den Catwalk. Die Kollektion selbst fiel ausgesprochen konzentriert aus: Eckige, weit geschnittene Silhouetten ließen Erinnerungen an die 80er Jahre des vergangen Jahrhunderts aufkommen. Manche Teile suchten in ihrer geräumigen Weichheit die Nähe zur Yoga-Bekleidung.
Für einen ersten Höhepunkt der noch jungen Fashion Week sorgte nach allgemeiner Einschätzung eine Lokalmatadorin: Die Show von Leyla Piedayeshs Label Lala Berlin stieß auf begeisterte Resonanz. Natürlich gab es auch diesmal die typischen Strick-Interpretationen zu sehen, überzeugen konnte die Kollektion aber vor allem durch äußerst gelungene Prints und fließende Silhouetten, zwei Themen, mit denen die Designerin schon seit längerem experimentiert, die diesmal aber auf besonders überzeugende Weise umgesetzt wurden.
Insgesamt überwog am ersten Tag allerdings die internationale Note. Die Österreicherin Lena Hoschek bleib ihrem Lieblingssujet treu und zeigte die nächste Interpretation ihres stark von den 50er Jahren inspirierten Repertoires. In Gruppenschauen stellten sich rumänische Designer und Labels aus den Ostseeanrainerländern vor.
Foto: Mercedes-Benz Fashion Week Berlin