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Handel verliert zunehmend Kundenfokus

Von FashionUnited

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Die Unternehmensberater von Batten & Company haben einmal mehr die deutsche Einzelhandelslandschaft unter die Lupe genommen und in einer Studie dargelegt, dass es den deutschen Retail Brands nur bedingt gelingt,

sich bei den Verbrauchern nachhaltig zu profilieren. So sei branchenübergreifend im Vergleich zu 2009 ein Abfall in der Markenstärke zu beobachten. Nur wenigen Unternehmen sei es gelungen, sich in den vergangenen zwei Jahren in der Wahrnehmung der Konsumenten zu verbessern, heißt es in der Studie. Insbesondere bei der Nutzenstiftung sowie der Klarheit der Retail Brands hätten Deutschlands Händler teilweise deutlich verloren.

Die

Untersuchung soll als Diagnosemodell dienen, welches präzise Erkenntnisse über die Aktualität und die Relevanz der Geschäftsmodelle der Unternehmen liefert. Danach ist der Internet-Händler Amazon erneut Deutschlands stärkste Retail Brand. Der Versandhändler deklassiert die Konkurrenz. Aldi kann mit viel Mühe Rang zwei verteidigen. Der Drogeriemarkt DM verbessert sich dank starker Eigenmarken und positivem Einkaufserlebnis um zwei Plätze auf Rang drei.

Zu den größten Gewinnern der Studie gehört Rewe. Das Unternehmen verbessert sich um 13 Plätze auf Rang sechs und punktet mit der Summe aus Formatdifferenzierung (z.B. Rewe City), klar positionierten Eigenmarken, Nachhaltigkeitsstrategie und Standortrenovierungen. Direktkonkurrent Edeka hat hier klar das Nachsehen. Karstadt schafft durch die tiefgreifende Umstrukturierung seiner Warenhäuser den Sprung von Rang 17 in die Top 10, ist nach Meinung der Experten jedoch noch nicht am Ziel. So sei der Rückgang der Markenklarheit ein Indikator dafür, dass noch eine Kluft zwischen tradiertem Markenbild und "Schöner shoppen in der Stadt" liege, so Batton & Company.

Zwei große Verlierer der Studie sind die Metro-Töchter Media-Markt und Saturn. Insbesondere auf Grund dramatischer Sympathieverluste fallen die beiden Elektronikfachhändler um bis zu 24 Plätze ab. Auch der Textildiscounter Kik zählt zu den großen Verlierern. Das Unternehmen bricht in der Markenstärke dramatisch ein und fällt gegenüber der letzten Studie um ganze 19 Plätze. Kik sehe sich mit ernstzunehmenden und nachhaltigen Imageschäden konfrontiert, so die Unternehmensberater. Beim Markennutzen landet der Textildiscounter sogar abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Der Online-Schuh- und Textilhändler Zalando gilt hingegen als der Durchstarter 2011 und belegt auf Anhieb Rang 33. „Der Erfolg scheint über teuer gekaufte Bekanntheit hinauszugehen, aus Kundensicht stiftet Zalando bereits heute einen höheren Nutzen als jeder andere etablierte Schuh- und Textilhändler,“ heißt es in der Studie. Beispiele hierfür seien Deichmann oder Esprit, die drohten austauschbar zu werden, wenn sie dem Kunden zukünftig keine klareren Anlässe für einen Einkauf böten.

Der bestplatzierte Modehändler im aktuellen Ranking ist C&A auf Platz 14, gefolgt von dem Schuhfilialisten Deichmann auf Rang 16. Versandhändler Otto auf 18, H&M auf 19, Esprit auf 27 und S.Oliver auf 32 können sich noch vor Zalando auf 33 behaupten. New Yorker auf Platz 37, Karstadt Sports auf 39 und Intersport auf 40 liegen jedoch bereits weit hinter dem Durchstarter des Jahres. Weitere Modeanbieter sind nicht in den Top 40 vertreten.

Foto: Kik

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