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Harvey Nichols will gerichtlich gegen Pelzgegner vorgehen

Von FashionUnited

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Die britische Kaufhausgruppe Harvey Nichols will eine einstweilige Verfügung des Obersten Gerichtshofs von England und Wales in London einholen, um eine Kampagne von Pelzgegnern einzudämmen, die sich derzeit gegen seine Geschäfte in Großbritannien richtet. Die Luxus-Kaufhauskette hatte

eine Herbst/Winter-Kollektion herausgebracht, die eine Reihe von Kleidungsstücken mit echtem Fuchs-, Hasen- und Waschbärfell anbietet. Dies hatte Kunden erzürnt, da Pelz bereits seit fast einem Jahrzehnt aus allen britischen Geschäften verbannt wurde.

Eine Anti-Pelz-Organisation mit dem Namen "Heartless Harvey

Nichols" (HHN) war die Folge, die sich im letzten Monat als Proteste in drei verschiedenen Geschäften und eine Online-Petition niederschlug. HHN argumentiert, dass die Proteste friedlich verlaufen seien und sieht die jüngsten gerichtlichen Bemühungen von Harvey Nichols als "einen Angriff auf die demokratische Freiheit".

Harvey Nichols sucht Hilfe vom Obersten Gerichtshof gegen Pelzgegner

Sollte die einstweilige Verfügung durchkommen, könnten sich Pelzgegner in einem Umkreis von 50 Metern keinem Harvey Nichols-Geschäft in England oder Wales mehr nähern beziehungsweise keine Flugblätter mehr verteilen oder über Megaphone und Lautsprecher ihre Forderungen bekannt geben. Die Verfügung könnte auch jeden am Betreten eines Geschäfts der Kaufhausgruppe hindern, der den Verkauf von Pelz ablehnt.

“Die von Harvey Nichols beantragte Verfügung ist ein direkter Angriff auf diejenigen, die den Verkauf von Pelz ablehen, was 95 Prozent der Bevölkerung einschließt", kommentierte Luke Steele, ein Sprecher von Heartless Harvey Nichols. “Sollte dem Antrag stattgegeben werden, könnte diese Verfügung dazu führen, dass diese Leute daran gehindert werden, landesweit Geschäfte zu betreten beziehungsweise dafür rechtlich belangt werden können."

“Harvey Nichols ist derzeit einem hohen Druck seitens der Bevölkerung ausgesetzt, seinen Verkauf von Pelzprodukten einzustellen. Die Tiere werden vergast und durch Stromschläge getötet, um die zum Verkauf stehenden Felle zu bekommen... HHN ist eine Koalition von Aktivisten in ganz Großbritannien, die ein Ende des Verkaufs von Pelz durch Harvey Nichols errreichen wollen”, fügte er hinzu.

HHN war bereits zuvor mit Harvey Nichols in Kontakt getreten, um den Wiederverkauf von Pelz im Jahr 2013 zu besprechen, nachdem das Unternehmen zehn Jahre lang an seiner Anti-Pelz-Politik festgehalten hatte. In einem Anfang der Woche an HHN geschickten Email betonte Harvey Nichols, sein Pelz sei "human und ethisch in Übereinstimmung mit dem Programm des Internationalen Pelzverbands und internationalen Bestimmungen" beschafft worden.

HHN hält dagegen, dass es nicht möglich sei, Pelz auf "humane und ethische" Weise zu beschaffen und sagte, die Organisation werde ihre eigenen Rechtsanwälte einschalten, um weiterhin für die Rechte von Pelztieren zu kämpfen.

Auch Anhänger der Tierschutzsorganisation Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) hatten mehr als 5000 Emails und Nachrichten auf sozialen Netzwerken an die für die Kollektion verantwortliche Designerin Paula Reed und Harvey Nichols geschickt, bis Joseph Wan, Geschäftsführer der Harvey Nichols Group, sich mit ihnen traf, um die Wogen zu glätten. Zwei Tage nach diesem Treffen wurde die Nachricht von Paula Reeds Rücktritt bekannt gegeben. Die Aktivisten hoffen nun, dass Harvey Nichols zu seiner Null-Pelz-Politik zurückkehrt.

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